SoSe 2025

Kurz zusammengefasst geht es in diesem Seminar nicht um Recycling im ökologischen Sinn, sondern um die vielfältigen Formen der Verwendung von "Fremdmaterial" in Kunst und Kultur, also Collage, Montage, Readymade, Sampling, Mashup, Cut-Up etc. Dabei spielt nicht nur die Ästhetik eine Rolle, sondern auch die sozialen, politischen und mit Blick auf das Urheberrecht - ethischen und juristischen Aspekte. Was bedeutet die Vorstellung einer "Remix Culture" für die künstlerische Praxis des Einzelnen sowie für das Selbstverständnis der Gesellschaft als Ganzes?

Dieses Seminar will am Beispiel des Videoclips eine Einführung in die Beschäftigung mit popkulturellen Medien geben. Das Musikvideo soll als Verdichtungspunkt einer Reihe von gestaltenden Disziplinen – Bildende Kunst, Film, Digitale Medien, Musik und Literatur verstanden werden, anhand dessen es möglich wird, jugendspezifische Ästhetik zu diskutieren. Was ist Massenkultur, Kulturindustrie, Subkultur? Wie werden innerhalb der Popkultur künstlerische Qualitätsurteile gefällt, wie werden neue „Trends“ erfunden? Ist innerhalb des Systems „Pop“ Kritik an bestehenden Zuständen möglich, und wenn ja wie?

Darüber hinaus soll verdeutlicht werden, dass das Musikvideo ein wirksames Kunstmittel ist, um aktuelle Fragen und Phänomene unserer Gesellschaft zu thematisieren.

ir werden in diesem Seminar im crossover arbeiten, d.h. haptisch-reale und digitale Gestaltungsmedien verschränken und passend dazu Unterrichtskonzepte zu Digitalität im Kunstunterricht bzw. für kunstpädagogische Praxis entwickeln. Es wird auch gemeinsam ein Prototyp im Bereich E-Learning für Kunstlehrkräfte evaluiert und weitergestaltet. 

Das Seminar ist in folgende Teile gegliedert:

I.E-Learning: Sie bekommen Einblicke in ein Fortbildungsangebot im Selbstlernformat (OPEN-vhb) und können Ausschnitte des aktuellen Prototypen mitgestalten.

II.Portfolio: Sie gestalten eigene Positionen im crossover und entwickeln kritisch-kreative Perspektiven auf Digitalität rund um die Themen Nachhaltigkeit, Materialität, Zukünfte und Sozio-kulturelle Fragestellungen.

III.Praxis: Sie entwickeln Unterrichtskonzepte für den Kunstunterricht bzw. außerschulischer Praxis. Wir sehen uns auch Konzepte an, welche praxisnah erprobt bzw. international entwickelt wurden (Yamada-Rice et al 2024)

IV. Technologien, welche im Seminar vermittelt bzw. fokussiert werden: KI/Bild/Textgeneratoren, Mixed Reality, Performance & Digitalität, Crossover & Collage/Installationen

V. Medienkunst: Medienkünstlerische Positionen fließen als Inspiration auch für Ihre eigene gestalterische Praxis ein, diese zählen z.T. unter postdigitalen Positionen bzw. arbeiten im Crossover (z.B. Anna Ridler, Rachel Rossin, Marc Lee)

Das Prinzip Zufall steht in diesem Seminar im Fokus- es werden neue Gestaltungsmethoden, die teilweise durch Zufall entstehen, entwickelt und weiterverarbeitet. 

Malerei und Gestaltungstechniken  mit Schwerpunkt Mixed Media sowie freie Abstraktion, abstrakter Expressionismus und aktuelle
Tendenzen bis Urban Art. Das Prinzip Zufall steht in diesem Seminar im Fokus, es werden 

Unterrichtsverfahren : Inputs zu verschiedenen Drucktechniken und
Gestaltungsmöglichkeiten, Bildbesprechungen und Einbindung von
fachdidaktischen Bezügen. Das Seminar ist eine Präsenzveranstaltung