Die Kultur der Digitalität konfrontiert die Menschen mit neuartigen Anforderungen an Kompetenzen, die für Leben und Lernen, Arbeits- und Berufswelt, gesellschaftliche Partizipation und kulturelle Teilhabe heute unabdingbar sind. Aus Sicht der Pädagogik macht dies eine Reflexion und Weiterentwicklung von Bildungszielen für eine digitale Welt erforderlich, für im pädagogischen Feld Tätige bedeutet es eine enorme Herausforderung. Denn ihnen wächst die Aufgabe zu, den Menschen die für die digitale Welt unabdingbaren Kompetenzen zu vermitteln sowie ihre Orientierungsprozesse in einer von Fake News und Algorithmen geprägte Medienwelt zu unterstützen. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, das Potenzial digitaler Medien für Lern- und Bildungsprozesse zu kennen und digitale Tools zur Förderung des Kompetenzerwerbs systematisch einzusetzen.
Vor diesem Hintergrund versteht sich die Vorlesung Medienforschung - Digitale Bildung als systematische Einführung in die zentralen Fragen und Herausforderungen einer zeitgemäßen Medienpädagogik aus psychologisch-pädagogischer Perspektive. Sie möchte einen Beitrag dazu leisten, das pädagogisch-psychologische Reflexions- und Handlungswissen zu vermitteln, das im dazu benötigt wird, die neuartigen Aufgaben der Bildungsarbeit in der digitalen Welt zu meistern. Dabei wird ein besonderer Schwerpunkt auf der Medienpädagogik des Kindes- und Jugendalters liegen, da die hier auftretenden pädagogischen Herausforderungen gesellschafts- und bildungspolitisch von besonderer Relevanz sind. Insgesamt soll damit in der Vorlesung ein solides und anschlussfähiges Wissensfundament geschaffen werden, auf dem Personen, die in pädagogischen Berufsfeldern tätig sind, aufbauen können.