- Викладач: Holzberger Helena
- Викладач: Nicolosi Riccardo
- Викладач: Schulze Wessel Martin
Einer der ersten Proklamationen Lenins nach der Machtübernahme der Bolschewiki im Oktober 1917 war die „Deklaration der Rechte der Völker Russlands“, in der die Souveränität der Völker des Zarenreiches und ihr Recht auf Selbstbestimmung festgesetzt wurde. Diese Selbstbestimmung galt jedoch nur, solange sie unter dem Roten Stern stand, sodass dem Bürgerkrieg eine forcierte Sowjetisierung folgte. Teil davon war eine ambivalente Nationalitätenpolitik, die zuerst neue Staaten nach ethnischen Prinzipien schuf (wie z.B. den jüdischen Staat Birobidzhan im Fernen Osten) und nicht-russische Völker explizit förderte, nur um kurz darauf zahlreiche nationale Parteikader und Intellektuelle zu verfolgen und zu ermorden. Unter Stalin bildete sich auch ein russischer Chauvinismus als Staatsdoktrin heraus, jedoch zeigen Studien aus der Nachkriegszeit, dass die Sowjetunion trotzdem nicht vereinfacht als Kolonialmacht erklärt werden kann – ein Thema, das seit mehreren Jahren in der Forschung debattiert wird. Die Politik der Perestroika bot erstmalig wieder Möglichkeiten, nationale Forderungen nach Selbstbestimmung zu äußern und zeigte, wie fragil der auf vermeintlicher Völkerfreundschaft basierte Staat war. Die Folge war ein Austreten der sowjetischen Republiken aus der Union, dem gewaltvoll begegnet wurde, letztendlich aber zum Zusammenbruch der Sowjetunion führte.
Dieser Kurs eignet sich gleichermaßen für Studierende, die Ihr Wissen in Osteuropäischer Geschichte vertiefen möchten, wie auch für Studierende die eine intensive Einführung in die sowjetische Geschichte suchen. Es werden keine Kenntnisse einer post-sowjetischen Sprache vorausgesetzt, wohl aber die Bereitschaft, englische Texte zu lesen. Die Lektüre eines kurzen Einführungswerkes, z.B. „Geschichte der Sowjetunion“ von Susanne Schattenberg aus der Reihe Becks Wissen wird dringend empfohlen.

- Викладач: Holzberger Helena
- Викладач: Arend Jan
- Викладач: Arend Jan
- Викладач: Weger Tobias
In der Zeit des Kalten Krieges agierten die blockfreien Staaten als dritte Kraft zwischen den Militärblöcken der Supermächte. Unter Führung Jugoslawiens, Indiens und Ägyptens versammelten sich in den sechziger und siebziger Jahren vor allem die ehemaligen Kolonialstaaten Afrikas, Asiens und Lateinamerikas, um für eine gerechtere Weltordnung zu streiten. Sie engagierten sich für Entkolonialisierung, Entwicklungspolitik und Abrüstung und stießen auf Ebene der UNO zahlreiche Reformen und völkerrechtliche Neuerungen an. Tito engagierte sich unter anderem besonders für eine Neue Weltwirtschafts- und eine Neue Weltkommunikationsordnung. Die Konferenz der Blockfreien verstand sich nicht zuletzt als Frieden stiftendes Forum und unternahmen diverse internationale Konfliktmediationen. Im Kurs sollen Akteure, Politikfelder und Strategien der Blockfreien analysiert und der Frage nachgegangen werden, welchen Beitrag die Bewegung leistete, die bipolare Logik des Kalten Krieges aufzuweichen und zu überwinden.

- Викладач: Calic Marie-Janine
Die Vorlesung führt anhand systematischer Fragestellungen in das Studium der südosteuropäischen Geschichte in der Frühen Neuzeit (15.-18. Jh.) ein. Dabei stehen transregionale Prozesse und globale Verflechtungen im Vordergrund. Unter anderem werden das Habsburger und das Osmanische Reich beleuchtet. Es werden Themen aus der Religions-, Alltags-, Kultur-, Ideen-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte im Überblick behandelt.

- Викладач: Calic Marie-Janine
- Викладач: Calic Marie-Janine
