In den endlosen Weiten der Pampa reitet der Gaucho der Freiheit entgegen und in den düsteren Hafenspelunken der Metropole Buenos Aires betrinken sich zwielichtige Gestalten zu den wehmütigen Klängen eines Tango.

Bis in die Gegenwart wirken die nationalen Stereotype in der argentinischen Literatur. Dabei hat das Land am "Ende der Welt" noch einiges mehr zu bieten, als bloße Brauchtumspflege. Mit berühmten Autoren wie J.L. Borges oder Julio Cortázar hat Argentinien sogar großen Anteil an den Innovationen der Weltliteratur im 20. Jahrhundert.

Ziel dieses Seminars ist es, einen Überblick über das reiche literarische Erbe am Rio de la Plata bis in die antarktischen Gewässer zu verschaffen. Von der Romantik über die Phantastik bis zur Postmoderne - anhand ausgewählter Texte sollen einige Konstanten und Brüche aufgezeigt werden. Dabei wollen wir auch geschichtliche und kulturwissenschaftliche Fragestellungen berühren, die Argentinien zu einem einzigartigen literarischen Schmelztiegel machen.