„Gerechtigkeit“ ist für die theologische Ethik ein ebenso grundlegender wie vieldeutiger Begriff. So unstrittig dessen positive Konnotation, so unterschiedlich sind die Vorstellungen darüber, was damit bezeichnet ist: Was steckt dahinter, wenn aktuell der Slogan „No Justice, No Peace“ kursiert? Was bedeutet es konkret, wenn sich auf Ungerechtigkeit berufen wird? Oder allgemein: Wann gilt etwas als gerecht/ungerecht? 

In dieser Übung werden wir sowohl in historischer Perspektive das Mit- und Nebeneinander philosophischer und theologischer Gerechtigkeitstraditionen betrachten, als auch einschlägige zeitgenössische Gerechtigkeitskonzeptionen (z.B. John Rawls; Martha C. Nussbaum) besprechen. Ihre ethisch-theologischen Implikationen werden wir gemeinsam mit Blick auf aktuelle Fragestellungen wie bspw. Verteilungsgerechtigkeit, Teilhabe- bzw. Befähigungsgerechtigkeit oder Generationengerechtigkeit konkretisieren und diskutieren.