Mythos muss nicht männlich sein: auch in der patriarchalisch geprägten Welt der griechisch-römischen Antike gibt es den Ruf nach weiblichen* Stimmen und Perspektiven. Kritische, widerständige Lektüren, subversive Interpretationen und feministische Adaptionen zeigen uns Alternativen zu überkommenen Heldenidealen, toxischer Maskulinität und misogynen Klischees. Im Seminar beschäftigen wir uns mit Frauen* im Mythos, lesen Texte aus Antike und Gegenwart, um Fragen nach Freiheit, Handlungsmacht, intellektueller und sexueller Selbstbestimmung zu verhandeln, und diskutieren Texte zur feministischen Theorie, zur genderorientierten Literaturwissenschaft, zur Mythostheorie und zur Rezeptionsästhetik.