Die Weimarer Republik ist aus jüdischer Sicht im Rückblick höchst ambivalent zu bewerten. Zum einen waren nun rechtliche Beschränkungen mit der Einführung der Demokratie nun endgültig aufgehoben. Die deutsch-jüdische Kultur erlebte eine Renaissance und durch die Einwanderung von Juden aus Ostereuropa entstanden vielerorts neue Lehrzentren. Gleichzeitig wurde die Republik selbst von vielen Krisen gebeutelt, die sich auch auf deren jüdischen Staatsbürger auswirkten. Zudem erlebte auch der Antisemitismus neuen Auftrieb und innerjüdische Spannungen um politische Fragen wie den Zionismus oder zwischen deutschen Juden und sogenannten „Ostjuden“ verschärften sich. Nicht zuletzt erlebte die Weimarer Republik Gründung und Aufstieg der Nationalsozialisten, die das politische und gesellschaftliche Klima immer stärker beeinflussten. Dennoch wäre es verkürzt, jüdische Geschichte in der Weimarer Republik lediglich als ein Vorkapitel zum NS und schließlich der Vernichtung des europäischen Judentums zu begreifen. Der Kurs widmet sich den verschiedenen Facetten jüdischen Lebens in der Weimarer Republik anhand der Sekundärliteratur und einer weiten Bandbreite an historischen Quellen.   

 

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