Die Untersuchung des Alltags als Praxis und Prozess, wie sie in der Empirischen Kulturwissenschaft und Europäischen Ethnologie vollzogen wird, ist mit theoretischen Haltungen verbunden. Diese müssen nicht nur in konkreten Forschungen und Forschungsmethoden reflektiert werden, sondern auch in der Verwendung zentraler Begriffe des Faches, an deren vorderster Stelle "Kultur" steht. Eine Auseinandersetzung mit den wichtigsten Kulturtheorien und Kulturtheoretiker_innen ist deshalb Voraussetzung für das weitere Studium der Europäischen Ethnologie. In diesem Seminar werden anhand von Primär- und Sekundärtexten einflussreiche Persönlichkeiten aus den Kultur- und Sozialwissenschaften und ihre zentralen Positionen als Kulturtheoretiker_innen vorgestellt und kontrastiert.

Voraussichtlich diskutiert werden u.a. Max Weber, Sigmund Freud, Hannah Arendt, Erving Goffmann, Pierre Bourdieu, Michel Foucault und Clifford Geertz. Für das Seminar müssen unterschiedliche Arbeitsaufgaben zu den diskutierten Texten abgegeben, sowie ein Input-Referat gehalten werden.