Zwischen Vision und Kalkül.
Konstantin der Große und seine Zeit
Konstantin der Große hat den Gang der Geschichte auf unvergleichliche Weise geprägt.
Seine lange Regierungszeit markiert den Beginn der als Spätantike (4. bis 6.
Jh. n. Chr.) bezeichneten Phase des Imperium Romanum und ist von vielfältigen
historischen Veränderungen und Herausforderungen beeinflusst, denen der der
Herrscher mit unvergleichlicher Souveränität begegnete. Religion, Innen- und
Außenpolitik, Kunst, Architektur, Philosophie, Recht und viele weitere
Lebensbereiche erhielten während der Herrschaft Konstantins neue Impulse und
entscheidende Weichenstellungen. Allerdings war Konstantin nie so revolutionär,
dass er die Wurzeln des Vorangegangenen einfach ausgerissen und das Feld der
Geschichte völlig neu bepflanzt hätte. Vielmehr machte er sich bereits
bestehende Strömungen zu eigen, setzte geschickt Trends fort und sicherte auf
diese Weise seine Machtposition. Die Veranstaltung widmet sich Aufstieg,
Herrschaft und Wirken des ersten christlichen Herrschers der Weltgeschichte.