Kurszusammenfassung:
In diesem Seminar wird sich alles um die Komik in der französischen Literatur und um das menschliche Phänomen des Lachens drehen. Behandelt wird dabei parodistisch-absurde, burlesk-komische, satirische, und grotesk-grausame Literatur durch die Jahrhunderte: Rabelais, Molière, Voltaire und Hugo.
Anhand einschlägiger Werke (siehe unten) der gerade genannten Repräsentanten der französischen Literaturgeschichte sollen die jeweilen Besonderheiten ihrer gewählten literarischen Form und ihrer spezifischen Komik anhand ausgewählten (Lach-)Theorien analysiert und interpretiert werden. Das theoretische Grundgerüst werden Victor Hugos La Préface de Cromwell, Henris Bergsons Le rire und Michail Bachtins Literatur und Karneval bilden.
Grundfragen zur Thematik:
Gibt es ein spezifisch nationales/französisches Lachen?
Ist das Lachen eine anthropologische Konstante oder gesellschaftspolitischen Entwicklungen unterlegen?
Welche Funktionen werden dem Lachen zugeschrieben?
Leitfragen dieses Seminars:
Ist die Komik auf Handlungsebene oder durch Textstrategien erzeugt?
Ist es eine gewollte oder eher eine versteckte Komik?
Gibt es komische Prototypen in der französischen Literatur?
Folgende Primärtexte werden in diesem Seminar behandelt:
François Rabelais Gargantua et Pantagruel (Textauszüge)
Molière Le Tartuffe
Voltaire Candide
Victor Hugo Le roi s’amuse
Leitidee des Kurstitels:
Das in Klammern gesetzte Wort des Kurstitels soll dazu ermutigen o. g. kanonisierte Texte in einem freieren und 'unernsteren' Licht hinsichtlich einer Kulturgeschichte des (französischen) Lachens zu lesen.
- Enseignant: Clarissa Strunz