Kaum ein deutscher Künstler dürfte von seinem Namen her so bekannt sein wie der Nürnberger Albrecht Dürer. Und in der Tat kommt sein Ruhm nicht von ungefähr: Für viele künstlerische Techniken und Darstellungsformen war er Wegbereiter für künftige Generationen, sei es in der Druckgraphik oder der Malerei, mit der er die neuesten Errungenschaften der italienischen Renaissance im nordalpinen Raum bekannt machte. Er verfasste kunsttheoretische Traktate, verkehrte in Gelehrtenkreisen und arbeitete für die höchsten Staatsmänner. Mit wachem Auge dokumentierte er in zahlreichen Bildzeugnissen seine Reisen, Details aus der Natur, aber auch seinen Gesundheitszustand und nicht zuletzt in mehreren Selbstbildnissen die eigene Person.
Im Seminar wollen wir uns seinem Leben und Werk widmen, ihn auf seinen Reisen begleiten und seine Texte lesen, wobei wir zugleich reflektieren, wie man sich einem künstlerischen Oeuvre und Werken der bildenden Kunst unter heutigen methodischen Bedingungen nähern kann. Die Veranstaltung führt zudem grundlegend ein in kunsthistorische Arbeitsweisen (Bildbeschreibung, Deutung von Bildinhalten, Arbeit mit historischen Quellen) und richtet sich daher vor allem an Studienanfänger.
- Trainer/in: Gabriele Wimböck