Als „die Verwandlung der Welt“ hat der Historiker Jürgen Osterhammel das 19. Jahrhundert mit all seinen sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen bezeichnet. Auch für die jüdische Bevölkerung brachte diese Phase des gesellschaftlichen Wandels und politischer Umbrüche zahlreiche Neuerungen mit sich. Es waren Fragen nach Emanzipation, religiöser Identität, Bildung, Berufswahl und sozialer Mobilität, die das jüdische Leben in unterschiedlichsten Nuancen prägten und eine pluralistische jüdische Gesellschaft zwischen Stadt und Land formten.

Durch die Lektüre und Diskussion von Literatur und Quellenmaterial vermittelt der Basiskurs ein grundlegendes Wissen über das deutsche Judentum im langen 19. Jahrhundert und ordnet dieses in einen gesamtgesellschaftlichen historischen Kontext ein. Anhand der vielfältigen Themenkomplexe erlernen die Studierenden im Basiskurs Grundlagen einer guten wissenschaftlichen Praxis.