Nach den Elegien dichtete Ovid die (nicht erhaltende) Tragödie Medea, bevor er sich dem Epos zuwandte.
Die Metamorphosen nehmen in
vielfacher Hinsicht die Merkmale der Gattung Drama auf: Die Figuren agieren wie
Schauspieler auf einer Bühne; Handlung und Szenerie werden durch die
Darstellung ‒ als Kopfkino ‒ sichtbar und hörbar gemacht; die epische Erzählung
ist als Plot in mehreren Akten strukturiert.
Aus
der Sammlung der ,Epyllien‘ in Ovids Epos sollen daher diejenigen Episoden im
Zentrum stehen, die dramatische ‒ sowohl tragische als auch komische ‒ Merkmale
und Strukturen aufweisen, und dabei stellen wir die Frage, wie Ovid
mit den Mitteln von Sprache und Stil, Metrik und Erzählstrategien ,Theatralikʻ
(auch: ,Theatralitätʻ) erzeugt und so das ,Lesbareʻ sichtbar macht.
- Trainer/in: Therese Fuhrer