Die Kritik an einer global gedachten Kunst und Kunstgeschichte wird seit vielen Jahren formuliert –Fragen nach Ein- und Ausschlüssen, Kritiken an Praktiken der Homogenisierung und des Othering sowie an der Autorität eines westlich-hegemonialen Kunstbegriffs bestimmen die Debatten seit langem. Gleichzeitig gelten global angelegte Ausstellungsplattformen wie die Biennale in Venedig als zentrale Verhandlungsorte zeitgenössischer Kunst. Ausgehend von diesem Spannungsfeld diskutieren wir im Forschungsseminar aus theoretischer und historischer Perspektive, aber auch anhand aktueller künstlerischer Positionen die Akteur*innen und Standorte eines global ausgerichteten Kunstsystems. Dabei stehen Themen wir Transkulturalität, nationale Identität, postkoloniale Theorie und die Mobilität von Personen und Ideen im Fokus.

Zentraler Bestandteil des Forschungsseminars ist der gemeinsame Besuch der von Adriano Pedrosa kuratierten 60. Biennale di Venezia mit dem Titel «Foreigners Everywhere» im Sommer 2024.