Die Tauschierung von Metallarbeiten, also die Verzierung mit Einlagen aus Bunt- und Edelmetall, etablierte sich im 12. Jahrhundert als weitverbreitete Technik im Osten der islamischen Welt. Die glänzende Oberfläche gewann dank der Verwendung verschiedener Metallsorten – Bronze/Messing, Gold, und Silber – eine Mehrfarbigkeit, die ein breites Spektrum an Bild- und Dekorprogrammen ermöglichte. Mit dem Mongolensturm der 1220er Jahre wanderten tauschierte Objekte und deren Künstler westwärts, wodurch Zentren der tauschierten Metallarbeit in der Dschasira, in Syrien und in Ägypten entstanden. Hier wurden in der Periode zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert hochwertige Metallarbeiten mit Inschriften, Dekor, und figurativen Darstellungen für die Fürsten und Würdenträger der herrschenden Dynastien oder als Exportware produziert.

In diesem Proseminar machen Studierende sich in kleinen Aufgaben und in einem Besuch an die Bamberger Bumiller Collection mit den Techniken, Formen und Funktionen von tauschierten Metallobjekten vertraut und erlernen Wichtiges über das wissenschaftliche Arbeiten in Sitzungen mit Mandana Bender. In Referaten und Hausarbeiten wird an Hand einzelner Objekte das gelernte angewandt und werden Forschungsfragen, z.B. zu den Produktionsstätten, Auftraggebern, Künstlern, Ikonographien und Dekorprogrammen, nachgegangen.