Dienstag, 08:00-11:00 Uhr c.t., Amalienstr. 52 (Historicum), Raum K401
Die Spätantike galt lange Zeit als Epoche des Niedergangs der römischen Kultur. Bilder von bröckelnden Monumenten, barbarischen Horden und dekadenten Herrschern prägen noch immer die populäre Vorstellung der Zeit. Entgegen dieser Vorstellung war die Spätantike jedoch in vieler Hinsicht eine Blütezeit der römischen Welt, geprägt von erstaunlicher kultureller, wirtschaftlicher und politischer Stabilität, von neuen Ideen und dynamischen Persönlichkeiten.
Wie lebten Frauen und Männer, Kinder und Alte, Superreiche und Sklaven in dieser Zeit? Tatsächlich können wir für das Alltagsleben in dieser Epoche auf eine erstaunliche Fülle an Quellen zurückgreifen – von Gesetzestexten, Briefen und Predigten bis hin zu Inschriften und Papyrusfragmenten. Wir hören von Ehedramen und Liebeszaubern, von berühmten Wagenlenkern und heiligen Narren, von Immobilienspekulanten und christlichen Priestern im Bordell. Die großen politischen und religiösen Umwälzungen der Zeit bereiten dabei nur die Bühne, um im Basiskurs die Lebensrealität der verschiedenen Bewohner des Römischen Reiches näher zu beleuchten.
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- Trainer/in: Michael Hahn