Die sogenannten Kunst- und Wunderkammern der Frühen Neuzeit laden ihre Besucher:innen zum Wundern und Staunen ein: Aufwendig gefertigte Kunststücke aller Art, seltene oder kostbare Materialien, Objekte aus fernen Ländern und Fundstücke aus allen Bereichen der Natur sind dort versammelt, um die „Welt in der Stube“ (A. Grote) einzufangen. Doch wäre es zu kurz gegriffen, hier nur eine oberflächliche Lust am Kuriosen oder ein bloßes herrscherliches Repräsentationsbedürfnis zu vermuten. In ihren Ordnungen, Kategorien und Präsentationen bilden die Sammlungen auch die Wissensbestände ihrer Zeit ab, die im aufziehenden Empirismus in neue Fahrwasser geraten.
Im Seminar wollen wir uns bedeutenden Sammlungen, zentralen Objekttypen und besonderen Sammlungsstücken widmen, vor allem auch in ihrem Zusammenhang mit den Wissensordnungen ihrer Zeit. Das Thema kann besonders dazu dienen, sich verschiedene kunsthistorische Herangehensweisen und (jüngere) Fragestellungen der Forschung zu erarbeiten.
Geplant sind zwei Kursexkursion (Landshut und Ambras bei Innsbruck).

- Викладач: Wimböck Gabriele