Thema: Der Umgang mit Fehlverhalten

Das Prinzip der Gerechtigkeit gilt als ein Leitmotiv unserer Gesellschaft und als ein fundamentales Bedürfnis des menschlichen Zusammenlebens. Soziale Konventionen und Normen stellen ein wichtiges Mittel dar, um Gerechtigkeit zu fördern. Wird gegen diese Regeln verstoßen, folgen zumeist Reaktionen der Opfer oder Dritter, etwa die Bestrafung des Täters/der Täterin. Hierfür spielen verschiedene Bedingungsvariablen eine Rolle, etwa die Schwere der Tat, die Absicht des Vergehens, das Verhalten im Anschluss an die Tat oder die soziale Gruppe des Täters/der Täterin. Auf Basis etablierter sozialpsychologischer Theorien werden zu Beginn des Kurses mögliche Fragestellungen innerhalb dieses Themengebiets diskutiert und anschließend in den Kleingruppen präzisiert.

Kurskonzept: Im Rahmen dieses Kurses wird unter Supervision der Dozierenden der vollständige Prozess des empirischen Erkenntnisgewinns durchlaufen. Sie entwickeln unter Anleitung eine Untersuchung zum obenstehenden sehr weit gefassten Thema. In Kleingruppen können unterschiedliche Teilfragestellungen innerhalb der übergeordneten Forschungsfrage erarbeitet und untersucht werden. Regelmäßige Sitzungen leiten Sie durch alle Schritte der psychologischen Forschung: die Herleitung einer Fragestellung (im eingegrenzten Themengebiet), die Konzeption eines Experiments (inkl. Stichprobenumfangsplanung), die Präregistrierung des Versuchsplans, die Datenerhebung, die (reproduzierbare) Aufbereitung und Auswertung der Daten in R, sowie die Interpretation und Darstellung der Ergebnisse.

Wichtiger Hinweis: Aufgrund der aktuellen Situation wird das Seminar ab dem 20.04.2020 voraussichtlich online zur im LSF angegebenen Zeit stattfinden.