Öffentliche Debatten und zum Teil auch wissenschaftliche Abhandlungen tendieren dazu, religiöse Traditionen zu homogenisieren und die facettenreichen Schnittstellen zwischen Religionen und anderen gesellschaftlichen Bereichen wie Kunst, Wirtschaft, Politik oder Bildung zu marginalisieren. Aber Religionen sind selten homogen, sondern verweben sich zu pluralen, zeit- und kulturspezifischen Netzwerken, die sich in verschiedenen Medien wie Texten, Bildern, Kleidung, Filmen, etc. ausformen.
Um die Komplexität von Religionen zu rekonstruieren, bieten sich Pluralismus-Konzepte an. Diesen wird in der Vorlesung anhand theoretischer Modelle und verschiedener Fallbeispiele aus Geschichte und Gegenwart nachgegangen. Ziel der Vorlesung ist es, religionstheoretische Zugänge kennenzulernen, die die Komplexität religiöser Traditionen betonen.
- Викладач: Höpflinger Anna-Katharina