Denkmäler, errichtet zur vergegenwärtigenden und sinnstiftenden kollektiven Erinnerung an historische Ereignisse oder Personen, haben stets Konjunktion. Das zeigt sich auch in München, wo laufend die unterschiedlichsten Projekte vorgestellt und öffentlich diskutiert werden, seien es die Pläne, ein Denkmal für Ludwig II. auf der Corneliusbrücke wiedererstehen zu lassen, (https://www.ludwig-denkmal.de/), das populäre Projekt, den beliebten Regisseur Helmut Dietl an der Münchener Freiheit zu verewigen (https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.an-der-muenchner-freiheit-das-denkmal-fuer-helmut-dietl-kommt.2e56aa64-6ed4-43e4-88b7-84ecd00ffc04.html) oder eine Installation mit Blick auf die Literatenfamilie Mann (https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Kulturreferat/Stadtgeschichte/Familie-Mann-Denkmal.html). Wie lange und widerständig der Weg zur Erinnerung sein kann, zeigt dagegen wohl am besten die Münchener Variante der Stolpersteine (https://www.sueddeutsche.de/muenchen/stolpersteine-muenchen-verlegung-1.4188023) mag.
Allen Beispielen ist gemein, dass ihre Projekte einem Deutungsrahmen unterworfen sind, der von unterschiedlichen Interessengruppen bestimmt sein oder sich im geschichtlichen Verlauf wandeln kann. Insofern sind Denk- und Mahnmale stets auch Ausdruck des historischen, politischen oder sozialen Denkens einer Zeit.

Ursprünglich wollte die Veranstaltung Monumente im Münchener Stadtraum erkunden. Da das nun nicht möglich ist, werden wir uns etwas allgemeiner mit den Ideen und Realisationen von Denk- und Mahnmälern befassen und bedeutenden Beispielen hierzulande nachspüren.

Die Veranstaltung beginnt mit Online-Meetings, wird aber auch durch einen Moodle-Kurs begleitet, in dem wir gemeinsam lesen und uns austauschen können. Und vielleicht ergibt sich im Sommer noch die Möglichkeit, doch noch die Stadt zu erkunden und den Kurs bei einem Kaffee in der OMGraf-Denkmalinstallation im OskarMaria des Münchener Literaturhauses zu beschließen...