Das Seminar soll in die Architekturgeschichte des Barock einführen und gleichzeitig den Umgang mit den überlieferten Bauten in der heutigen Zeit in den Blick nehmen (z.B. Betrieb eines Schlossmuseums, Fragen der Denkmalpflege, aber auch ältere und neuere Narrative über die Barockepoche). Angesichts der Herausforderung der digitalen Lehre zu Zeiten der Coronakrise erscheint ein solches generelles Thema besser geeignet als die ursprünglich angekündigte Veranstaltung zum Thema "Architekten als Quereinsteiger". Hier wäre intensive Bibliotheksarbeit notwendig gewesen, die zur Zeit nicht möglich ist.

Zur Geschichte der Barockarchitektur kann eine zusammenhängende Veröffentlichung zu Grunde gelegt werden, die der Dozent als noch relativ junger Assistent im Jahre 2003 veröffentlicht hat. Eine digitale Version wird als PDF zur Verfügung stehen. Das Werk soll nicht nur Stoff bieten und eine erste Grobgliederung abgeben, sondern kann auch in seinem Ansatz diskutiert und kritisiert werden. Hier können Prinzipien des Inverted Classroom (https://de.wikipedia.org/wiki/Umgedrehter_Unterricht ) aufgegriffen werden. Es werden nicht die üblichen längeren Referate angestrebt, sondern Diskussionen im größeren und kleineren Rahmen.

Der aktuelle Aspekt kommt nicht nur im Medium einer etwa 17 Jahre alten Buchpublikation und ihres Narrativ zu Sprache (und weiteren Texten), sondern z.B. auch in der Beschäftigung von anderen medialen Darstellung des Themas, z.B. in Gestalt von 3D-Modellen, aber auch in der Diskussion über einschlägige Wikipediaartikel und Dokumentarfilme. Bilddatenbanken werden angesprochen und besucht. Externe Expertinnen und Experten sollen per ZOOM-Meeting zu Themen der Denkmalpflege und Präsentation von Barockbauten in der Öffentlichkeit hinzugezogen werden. Insgesamt wird sich das Seminar den außergewöhnlichen Umständen so weit wie möglich dynamisch anpassen.