Wintersemester 2024/25
- Trainer/in: Arnim Rosenbach
- Trainer/in: Ulrich Suerbaum
Wintersemester 2024/25
Sommersemester 2023
Wintersemester 2024/25
24. & 25.05.2025, 9–18 Uhr
Zum Einschreibeschlüssel (Eingabe der LMU-Kennung erforderlich)
Dr. Arnim Rosenbach & Ulrich Suerbaum
Die Veranstaltung steht Studierenden ab dem 2. Fachsemester offen.
Der Kurs und seine begleitende Übungseinheiten zielen auf die Vermittlung exzellenter juristischer Falllösung, am Beispiel anwaltlicher Praxis. Mit ihr als Kontext wird regelgeleitetes Entscheiden als Handwerk und als Kunst anschaulich. Zentral soll die Veranstaltung erlauben, die jedem rechtlichen Entscheiden zugrunde liegende juristische Befähigung zu erwerben:
Die persönliche Befähigung, konkrete, aus dem Leben kommende Fragestellungen in Anwendung rechtlicher Regeln als richtig vertretbar und dem Adressatenbezug angemessen zu beantworten.
Diese Befähigung wird im Examen geprüft und in der Berufspraxis erwartet - in der Ausbildung aber eher vorausgesetzt als gelehrt. Kunstgerechter Umgang mit dem Gesetz wirft eine Fülle von Fragen auf, deren Beantwortung oftmals nicht allein gelingt. Das Seminar beantwortet viele dieser Fragen und ermächtigt die Teilnehmer, ungleich besser mit dem Gesetz, Gerichtsentscheidungen und den Lernmaterialien umzugehen.
Die nach dem Seminar optionalen Übungseinheiten erlauben den Teilnehmern, die im Seminar vorgestellte Grundübung unter Anleitung einzuüben, um sich so die Gebundenheit juristischer Falllösungen an sprachliche Vorgaben zu eigen zu machen, als Schlüssel für zumindest zufrieden stellende Klausurarbeiten. Die Übungen führen mit der Zeit zu Geläufigkeit und Selbstläufigkeit eines Sprechens „mit dem Gesetz“: Dem real geübten Standard rechtlichen Sprechens.
Durchgängiges Feedback der Teilnehmer ist, dass der Kurs das einlöst, was er zu vermitteln verspricht.
Das Seminar behandelt folgende Themen: Juristische Methode, Subsumtion und Argumentation, Normalfall und Problemfall, Gesetzesbindung, Herstellung von Adressatenbezug.
Mittwochs, 17.00 ct - 19.00/18.00 Uhr
Zum Einschreibeschlüssel (Eingabe der LMU-Kennung erforderlich)
Ulrich Suerbaum
Begleitende Übungseinheiten zum Seminar lege artis - Handwerk und Kunst der juristischen Falllösung - am Beispiel anwaltlicher Rechtsberatung
Anwenden von Recht heißt, sich für streitentscheidende Aussagen leiten zu lassen von Regeln und vorrangig von gesetzlichen Regeln. Dies führt zu einem Standard, wie gesprochen wird, wenn in einem Streit einer Seite Recht zu geben ist: In einem Ableiten und so Verwenden gesetzter Worte. Das Anwenden des Gesetzes führt zu einem Sprechen mit dem Gesetz.
Das Schreiben von Klausuren setzt diese sprachliche Beherrschung von Recht voraus. Sie wird durch das wiederholte Lösen von Klausuren nicht erworben, sondern ist für deren Bewältigung vorausgesetzt. Nur methodische Schritte führen dahin, gesetzliche Normen als Vorgabe anzunehmen und sich von dieser Vorgabe zu einer Entscheidung leiten zu lassen.
Im Seminar wird hierfür grundlegendes Vorgehen vorgestellt, als "Obersatz-" und „Normalfall-Bildung“. Die Übungseinheiten zielen darauf, das Grundlegende dessen einzuüben, bis man beherrscht, wie Klausuren ihrer Art und Weise nach geschrieben werden, und durch diese Art und Weise dann auch komplexere Lösungen zugänglich werden.
Studentisches Feedback aus dem letzten Semester (Wintersemester 2024):
Mir machen die Übungsstunden viel Spaß. Es ist stets sehr informativ und Herr Suerbaum ist ein sehr sympathischer und humorvoller Dozent. ...
Die Übungseinheiten finde ich sehr informativ und
lehrreich. Nach jeder Einheit kann ich für mich immer etwas mitnehmen, was mich
weiterbringt. ...
WP 2.1. FS aktuelle Theaterformen: Sound Visons: Inszenierungen des Hörens im Film, 3 St.
Film wird allgemein häufig für ein primär visuelles Medium gehalten und als solches analysiert und verstanden. In diesem Kurs wollen wir hingegen das Hören in den Mittelpunkt stellen und dafür gerade solche Filme untersuchen, in denen verschiedenste Aspekte des Hörens im Zentrum des Sujets stehen und häufig auch in besonderer Weise für die Gestaltung und Wirkung des Filmes fruchtbar gemacht werden. Dabei beschäftigen wir uns mit Theorien des Hörens von Barry Truax bis Michel Chion, von R Murray Schafer bis Jonathan Sterne, mit Sound als analytische Kateorgie in szenischen Künsten und mit den konkreten Filmen als Fallbeispiele unserer wissenschaftlichen Untersuchung. Die Filme selbst werden aus einer großen Bandbreite der Stile und Genres ausgewählt um ein möglichst breites Spektrum erfahrbar zu machen: vom Thriller (The Conversation, F.F. Coppola, 1974) zum Horror (Berberian Sound Studio, Peter Strickland, 2012; A Quiet Place, J. Krasinski, 2018), vom Essayfilm (Touch of Sound, Thomas Riedelsheimer, 2004) zum Dokumentarfilm (Notes on Blindness, Peter Middleton, 2016), vom Indie Film (Diva, Jean-Jaqcues Beineix, 1981), über die romantische Komödie (The Artist, Michel Hazanavicius, 2011) zum Familiendrama (Jenseits der Stille, Caroline Link, 1996). Da es in all diesen Filmen häufig auch um Formen von Aufführungen geht, bietet das Seminar stets auch Gelegenheit über den einzelnen Film hinaus über Konstellationen des Hörens, Verhältnisse von Bild und Ton und die auditive Erfahrung der Zuschauer*innen in unterschiedlichen medialen Formaten zu reflektieren.
Literatur (Auswahl):
Bull, Michael & Les Back, Hg. The Auditory Culture Reader. New York: Berg Publishers 2004 (=Sensory Formations Series).
Chion, Michel. Audio-Vision: Sound on Screen. Hg., transl. Walter Murch & Claudia Gorbman. New York: Columbia University Press 1994.
Cox, Christoph & Daniel Warner. Audio Culture: Readings in Modern Music. New York & London: Continuum 2004.
Home-Cook, George. Theatre and Aural Attention. Houndmills, Basingstoke: Palgrave, 2015.
Ihde, Don. Listening and Voice: A Phenomenology of Sound. Athens OH: Ohio University Press 1976.
Kahn, Douglas. Noise, Water, Meat: A History of Sound in the Arts. Cambridge, Massachusetts & London, England: The MIT Press 1999.
Rost, Katharina. Sounds That Matter – Dynamiken Des HöRens in Theater Und Performance. Bielefeld: transcript, 2017.
Schafer, R. Murray. The Tuning of the World. Toronto: McClelland and Stewart 1977.
Szendy, Peter. Listen: A History of Our Ears. New York: Fordham University Press 2008.
Truax, Barry. Acoustic Communication. Norwood, New Jersey: Ablex Publishing Corporation 1984.
Voegelin, Salomé. Listening to Noise and Silence. Towards a Philosophy of Sound Art. New York and London: Continuum, 2010.