Die Übung thematisiert die vielfältigen Probleme der Quellengattungen zur Theatergeschichte und vermittelt einen Überblick über diese "Zeugen der Geschichte". Dabei steht die praktische Arbeit mit dem Quellenmaterial im Vordergrund. Anhand von Beispielen werden Produktionsquellen, rezeptionsästhetische Zeugen und audio-visuelle Dokumentationen kritisch untersucht und zueinander in Beziehung gesetzt. Es gibt eine Einführung in die Archivierung und Recherche von theatergeschichtlichen Quellen. Die Übung ergänzt somit das durch die Ringvorlesung zur Theatergeschichte vermittelte Grund- und Überblickswissen durch vertiefende Kenntnisse von Einzelaspekten. Vertieft werden mindestens drei Themen der Ringvorlesung.

Thematische Schwerpunkte:

  • Antike
  • Shakespeare
  • Nationaltheaterbewegung

"Quellenstudien zur Theatergeschichte" ergänzt die "Ringvorlesung zur europäischen Theatergeschichte bis 1900". In diesem Kurs werden wir uns nach einer allgemeinen Einführung in die Quellenkunde speziell in der Theaterwissenschaft näher mit den Schwerpunkten "Theater der Antike", "Theater der Aufklärung" und "Theater jenseits von Europa bis 1900" auseinander setzen.

"Quellenstudien zur Theatergeschichte" ergänzt die "Ringvorlesung zur europäischen Theatergeschichte bis 1900". In diesem Kurs werden wir uns nach einer allgemeinen Einführung in die Quellenkunde speziell in der Theaterwissenschaft näher mit den Schwerpunkten "Theater des Mittelalters", "Elisabethanisches Theater" und "Theater jenseits von Europa bis 1900" auseinander setzen.


Das Proseminar vermittelt einen Überblick über die Gegenstandsbereiche der Theaterwissenschaft und führt anhand exemplarischer Texte u.a in Fachgeschichte und Fachbegriffe, Theater-, Dramen- und Schauspieltheorie sowie Text- und Aufführungsanalyse ein.


Aktuell kreisen die Debatten des Theaters mehr um das Theater als Institution denn um die Kunst als solche: Welchen Ort nimmt das Theater in der Gesellschaft ein? Ist es eine kritische Instanz, ein kreativer Freiraum oder eine Arena der Sichtbarkeit? – Diese Diskussionen nimmt das Seminar zum Anlass politische Positionierungen von Theaterpraxis und Theorietheorie seit den 1960er Jahren neu zu befragen und mit dem Blick der Soziologen von Aussen auf das Theater zu vergleichen. In detaillierter Analyse und Diskussion der teilweise klassischen Texte werden wir grundlegende Überlegungen herausarbeiten und auf die darunterliegenden Kategorien und theoretischen Bezüge befragen. Durch den entsprechenden Erwerb diskursanalytischer Kompetenz bereitet das Seminar im letzten Drittel auf die Hausarbeiten vor, die sich mit den Programmatiken gegenwärtiger Theater-Häuser und Theater-Gruppen beschäftigen könnte (aber nicht müssen).


Spezielle Kulturvermittlung am Beispiel der Kultur-Netzwerker

„Die Teilhabe an kulturellem Leben sollte nicht vom Elternhaus abhängen, sondern jedem offen stehen“. Soweit die Theorie. Sehr häufig zeigt sich aber, dass das Gegenteil der Fall ist. Hier setzt das Konzept der Kulturnetzwerker an. Die Kulturnetzwerker sind ein Kulturvermittlungsprojekt in der Peer-to-Peer Struktur in Kleingruppen, das auf wissenschaftlicher Grundlage einer Dissertation hier ansetzten möchte und für dieses Konzept mehrfach ausgezeichnet wurde.

Die Übung soll dazu dienen, das Konzept vorzustellen und mehrfach praktisch zu erproben (sofern das im Rahmen der Corona-Hygienevorschriften möglich sein wird). Gleichzeitig soll aber auch der Weg von der einfachen Idee zum gegründeten Verein, den rechtlichen Grundlagen und ihrer Konsequenzen und die Fördermöglichkeiten, nicht nur in finanzieller Hinsicht, für so ein Projekt aufgezeigt werden. Idee ist weiter, gemeinsam ein geeignetes neues Kommunikationskonzept mit den zielgruppengerechten  Kanälen zu erstellen, und es umzusetzen.

Das Seminar untersucht das Verhältnis von Theater und Video: Was macht das Theater mit der Videotechnik und was macht die Videotechnik aus dem Theater? Neben der Analyse einzelner Produktionen, die Video gezielt als künstlerisches Mittel verwenden, spielt auch die Frage nach der (Video-)Dokumentation des Theaters eine Rolle. Dabei werden Arbeiten aus dem Bereich der Live Art und der Performance im Vordergrund stehen, aber auch der Tanz, das Schauspiel und das Musiktheater können in Referaten und Hausarbeiten zum Thema werden. Im ersten Teil des Seminars werden wir daher ausgehend von intensiver Textlektüre die theoretischen und historischen Grundlagen erarbeiten. Der zweite Teil befasst sich mit einzelnen herausragenden Beispielen in detaillierter Analyse und zielt auf den Erwerb methodischer Kompetenz, insbesondere in Hinlick auf Möglichkeiten eigenständiger Recherche. Der dritte Teil schließlich legt den Schwerpunkt auf die Recherchen zu einzelnen Produktion, die in Referaten präsentiert werden, und der Vorbereitung der zu verfassenden Hausarbeiten.

Das Projektmodul bietet die Möglichkeit theatrale Praxis über eine forschende Perspektive in das Studium zu integrieren. Es wird Wintersemester angeboten, hat allerdings einen Vorlauf im Sommersemester, der aus drei vorbereitenden Terminen zur Erarbeitung der Konzepte und einem methodischen Workshop in Bezug auf die zu verfassenden Hausarbeiten besteht.

Voraussetzungen: 
  • ein geeignetes Projekt (oder Praktikum),
  • die eigenständige Teilnahme/Durchführung dieses Projekts,
  • eine Forschungsperspektive, die eng mit diesem Projekt verbunden ist, 
  • ein Plan, wie das Projekt nach der Durchführung auszuwerten ist.

Im Unterschied zu allen anderen Veranstaltungen ist das Pratikum keine angeleitete Veranstaltung und setzt eine hohe Selbstverantwortung der Studierenden voraus. Eine Unterstützung durch die Universität kann nur im Rahmen der bestehenden Resourcen erfolgen und ist begrenzt. Es zielt in erster Linie auf Studierende ab, die ohnehin schon an ihren eigenen Projekten und breiteren Kontexten arbeiten. 

Entscheidend ist andererseits, die forschende Perspektive des Projekts, welche eine Anrechnung ermöglicht und Grundlage der Bewertung ist. – Weder eine reine Kunstpraxis noch ein schlichtes Berufspraktikum wären als Projekt im Sinne des Moduls zu verstehen, könnten aber es aber durch Einbindung in eine Forschungsperspektive werden. 

Ein konzeptioneller Vorlauf im Vorsemester, der bereits Bestandteil der begleitenden Reflektionsveranstaltung WP4.2 ist, dient zur Verständigung über die Projektziele und stellt damit die Grundlage für den erfolgreiche Belegung des Projektmoduls dar. 

Im Rahmen dieses Vorlaufs wird ein Konzeptpapier erstellt, dass die Grundlage für das Projekt, vor allem aber die im Nachgang zu verfassende Hausarbeit darstellt, und auf dessen Grundlage am Ende des Sommersemesters eine Empfehlung ausgesprochen wird. 

Eine Belegung des Projektmoduls ohne diesen Vorlauf ist in Ausnahmen möglich, sollte jedoch wenn möglich vermieden werden.

Die Sitzungen finden in beiden Semestern unregelmässig Mittwochs 12-14 statt und werden jeweils zu Semesterbeginn bekannt gegeben. 

Der methodische Workshop wird vermutlich in der Woche unmittelbar nach Ende des Sommersemester stattfinden.