Im Kurs werden die Grundlagen der Gehörbildung sowie fundamentale Aspekte der musikalischen Notation & Grammatik behandelt.

WICHTIG: Voraussetzung hierfür ist die Fähigkeit, Noten lesen und mit musikalischer Notation umgehen zu können – der Zeitrahmen des Kurses lässt eine ausführliche Wiederholung hiervon NICHT zu.

Die Themenbereiche umfassen unter anderem:

  1. Melodielehre: Die Ordnung des westlichen Tonsystems in Skalen, Klauseln, Mehrstimmigkeit
  2. Harmonielehre: Drei- und Vierklänge und deren typische Verbindungen, Modulation, Kadenz
  3. Musikalische Grammatik: Vierstimmiger Satz, Generalbass, einfache Satzmodelle
  4. Gehörbildung: Tonales vom-Blatt-Singen, Intervall-Hören, Melodie-Diktat
Der Leistungsnachweis erfolgt am Ende des Semesters in der kombinierten Modulklausur "P2 Satz- und Kompositionstechniken I" (HF) bzw. "WP 32 Grundlagenmodul Satzlehre" (NF) [unbenotet].

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Das Madrigal gilt als zentrale Gattung der weltlichen Vokalmusik Italiens im 16. Jahrhundert. Es verkörpert die enge Verflechtung von literarischer Produktion, musikalischer Komposition und Aufführungspraxis im komplexen Umfeld höfischer Kulturen und urbaner Netzwerke. Diesen Einflussfaktoren folgend, nähert sich das Seminar dem Thema aus drei Perspektiven, die sich gegenseitig ergänzen: In einem ersten Block beschäftigen wir uns mit dem Madrigal als Gattung und erarbeiten uns einen Überblick über das umfangreiche musikalische Repertoire. Ein zweiter Block behandelt die soziokulturellen Rahmenbedingungen der weltlichen Musik im frühneuzeitlichen Italien und Europa. In einem dritten Schritt befassen wir uns schließlich mit der Geschichte der Madrigalforschung und der Frage, wie das Madrigal als musikalischer und kulturhistorischer Gegenstand musikwissenschaftlich vermittelt wurde und wird.

 

Die Veranstaltung findet vom 21.–25.02.2022 als Blockseminar an der Venice International University statt. Dozierende sind Sebastian Bolz M. A. (LMU München), Dr. Moritz Kelber (Universität Bern) und Prof. Dr. Katelijne Schiltz (Universität Regensburg) Es handelt sich um eine Kooperation mit den Universitäten Regensburg und Bern, Venedig bildet den Treffpunkt für Studierende und Lehrende aus drei Hochschulen. Studierende der LMU werden durch Zuschüsse von ProsaLMU unterstützt, die Reisekosten werden voraussichtlich vom Institut für Musikwissenschaft übernommen. Mit einem finanziellen Eigenanteil, insbesondere für Verpflegung, ist zu rechnen. Sollte Ihnen die finanzielle Ausstattung dennoch Sorgen machen, zögern Sie nicht, auf mich zuzukommen. Wir würden dann versuchen, zusätzliche Unterstützung zu mobilisieren

 

Das Seminar steht in direktem Zusammenhang mit der internationalen Tagung »Alfred Einsteins ›Versuch einer Geschichte der italienischen Profan-Musik im 16. Jahrhundert‹ und die Folgen«, die am 16.–18.03.2022 in München stattfinden wird. Im Zentrum dieser Tagung steht Alfred Einsteins Monographie »Das italienische Madrigal«, die auch Gegenstand des Blockseminars sein wird. Die Teilnahme an der Tagung im Anschluss an die Lehrveranstaltung ist erwünscht.


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Der Kurs ›Musik des Mittelalters‹ umfasst etwa 600 Jahre (notierte)
Musikgeschichte vom 9. bis zum 15. Jahrhundert und vermittelt zum einen
Grundlagenwissen und Repertoirekenntnis, zum anderen die nötigen
methodischen und terminologischen Kompetenzen, um mit Kompositionen aus
diesem langen Zeitraum auf wissenschaftlich-analytische Weise angemessen
umzugehen.

Die historische Epoche ›Mittelalter‹ stellt im Hinblick auf Musik
keinen homogenen Zeitraum dar, vielmehr entstand an verschiedenen Orten
unter je eigenen kulturellen, politischen oder religiösen Einflüssen
eine breite Vielfalt musikalischer Phänomene. ›Mittelalterliche‹
Musik kann daher unter ganz verschiedenartigen Gesichtspunkten erforscht
werden, weshalb wir uns in der Lehrveranstaltung von unterschiedlichen
Forschungsfragen leiten lassen: Wir erkunden beispielsweise die
notationstechnischen Entwicklungen (Neumen, Modal-, Mensuralnotation),
fragen nach der funktionalen Gebundenheit der Musik (Liturgie) und
untersuchen die Beschaffenheit der Quellen, sprechen aber auch darüber,
wie wir als Musikforschende mit der Tatsache umgehen können, dass ein
erheblicher Teil der mittelalterlichen Musikpraxis überhaupt nicht
verschriftlicht wurde. Der Schwerpunkt des Kurses liegt allerdings auf
der musikanalytischen Perspektive: Anhand ausgewählter Stücke lernen
wir typische Formen, Satztechniken und Kompositionsverfahren kennen.
Dieser Zugang wird durch Exkurse zur zeitgenössischen Musiktheorie
ergänzt sowie durch eigene stilgebundene Kompositionsübungen (Organa,
Klauseln, Kadenzen) vertieft.

Für den erfolgreichen Abschluss der Lehrveranstaltung sind neben
regelmäßiger Teilnahme wöchentlich Analyse-, Lektüre- und/oder
Kompositionsaufgaben anzufertigen; die Materialien werden über Moodle
bereitgestellt. Die Inhalte des Kurses werden am Semesterende in einer
schriftlichen Klausur geprüft.

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Der Kurs ›Musik des Mittelalters‹ umfasst etwa 600 Jahre (notierte)
Musikgeschichte vom 9. bis zum 15. Jahrhundert und vermittelt zum einen
Grundlagenwissen und Repertoirekenntnis, zum anderen die nötigen
methodischen und terminologischen Kompetenzen, um mit Kompositionen aus
diesem langen Zeitraum auf wissenschaftlich-analytische Weise angemessen
umzugehen.

Die historische Epoche ›Mittelalter‹ stellt im Hinblick auf Musik
keinen homogenen Zeitraum dar, vielmehr entstand an verschiedenen Orten
unter je eigenen kulturellen, politischen oder religiösen Einflüssen
eine breite Vielfalt musikalischer Phänomene. ›Mittelalterliche‹
Musik kann daher unter ganz verschiedenartigen Gesichtspunkten erforscht
werden, weshalb wir uns in der Lehrveranstaltung von unterschiedlichen
Forschungsfragen leiten lassen: Wir erkunden beispielsweise die
notationstechnischen Entwicklungen (Neumen, Modal-, Mensuralnotation),
fragen nach der funktionalen Gebundenheit der Musik (Liturgie) und
untersuchen die Beschaffenheit der Quellen, sprechen aber auch darüber,
wie wir als Musikforschende mit der Tatsache umgehen können, dass ein
erheblicher Teil der mittelalterlichen Musikpraxis überhaupt nicht
verschriftlicht wurde. Der Schwerpunkt des Kurses liegt allerdings auf
der musikanalytischen Perspektive: Anhand ausgewählter Stücke lernen
wir typische Formen, Satztechniken und Kompositionsverfahren kennen.
Dieser Zugang wird durch Exkurse zur zeitgenössischen Musiktheorie
ergänzt sowie durch eigene stilgebundene Kompositionsübungen (Organa,
Klauseln, Kadenzen) vertieft.

Für den erfolgreichen Abschluss der Lehrveranstaltung sind neben
regelmäßiger Teilnahme wöchentlich Analyse-, Lektüre- und/oder
Kompositionsaufgaben anzufertigen; die Materialien werden über Moodle
bereitgestellt. Die Inhalte des Kurses werden am Semesterende in einer
schriftlichen Klausur geprüft.

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Im Kurs werden an historischen Stationen die Entwicklung & Verschriftlichung von Instrumental- und Vokalensembles nachgezeichnet. Zentral ist hierbei immer die Fixierung von Musik abseits der praktischen Aufführung - in Stimmbüchern, Partituren (diverser Form), Klavierfassungen und nicht zuletzt auch in Klangform. Vermittelt werden die speziellen Aspekte moderner Partiturdarstellung, ihre historische Anordnung und Entwicklung von 1600 - 1900, die Vereinheitlichung & Vergrößerung des sinfonischen Klangkörpers im 19. Jahrhundert und die Abkehr von traditionellen Methoden nach 1900.

Als Gegenpol zur ausufernden Größe der romantischen Orchesterpartitur wird der Klavierauszug betrachtet. Durch die umfassende Verbreitung von Klavier-Bearbeitungen groß besetzter Orchesterwerke ab 1800 kommt diesem eine Sonderrolle zu - bis heute gilt er als Goldstandard, um komplexe Musik analytisch einfach erfassbar darzustellen. Zur Übung werden wöchentlich kurze, zunehmend komplexere Beispiele in Klavierreduktion eigenhändig erstellt. 

An drei Terminen (22.10.2021, 20.12.2021, 31.01.2022) werden jeweils mehrere Studierende ihre Lösung zur wöchentlichen Aufgabe im Kurs präsentieren und vergleichen. Der Leistungsnachweis erfolgt am Semesterende in der kombinierten Modulklausur "P 1 Musik in Quelle und Schrift" [unbenotet].


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