Researchers apply different quantitative, qualitative, and mixed-method approaches to understand the complexity of the work of communicators and their relationship with the public. This seminar introduces communicator and recipient research methodologies, combining theory and practice. First, students will engage in lectures and group presentations, providing an overview of different methodological approaches. They will learn the theory and its application by critically analyzing different papers developed by communication scholars. This knowledge will be applied in a collaborative investigation focused on the effects of disinformation on journalistic daily practice. The group will determine the research question, methodological approach (non-representative survey or in-depth interview), profile of participants, sample, questionnaire, and data collection strategies during the semester. Within the empirical implementation of this collaborative project, students will contact and interview media professionals selected according to the research design they defined in advance. Their findings will be presented in a seminar and a term paper.

The final grade will consist in:

During the semester:

  1. In-group activity + presentations on research methods - 10%

  2. Participation in debates and other practical activities - 10%

Empirical research: 

  1. Final Seminar - 20-minute presentation + 10-minute Q&A - 30%

11 pairs: Each pair will present the main findings of their interviews.
It should include at least:

- Introduction
- Sampling
- Participants profile
- Methodology/limitations
- Main findings
- Conclusions


  1. Term paper with the main findings of empirical research- 50%

Each pair has to write a term paper with 30,000 characters (including references and abstract). It must include the following sections:
- Abstract (maximum 500 characters)
- Three to five keywords
- Introduction
- Theoretical framework
- Methodology
- Description of results
- Discussion
- Conclusion
- References




Influencer sprechen nicht mehr nur über Fashion, Fitness und Lifestyle – sie äußern sich zunehmend auch politisch und werden als politische Intermediäre immer wichtiger. In diesem Forschungsseminar untersuchen wir politische Kommunikation durch Social-Media-Influencer (SMI) und mögliche Auswirkungen auf die politische Meinungsbildung ihrer Follower. Ausgehend von Beispielen wie dem „Rezo-Effekt“ sehen wir uns an, wie SMI politische Inhalte vermitteln und welche Plattformen und Formate dabei genutzt werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der Meinungsführerschaft von SMI und ihrer etwaigen persuasiven Wirkung auf ihre Follower. Mithilfe einer quantitativen Online-Befragung erforschen wir, wie und wo Social-Media-Nutzerinnen und -Nutzer politische SMI konsumieren, welche Rollen SMI für die Follower einnehmen und welche Effekte auf politisches Interesse und Partizipation SMI ausüben können. Ziel des Seminars ist es, ein tieferes Verständnis der Mechanismen und Auswirkungen politischer Kommunikation durch SMI zu gewinnen.

New tools powered by artificial intelligence (AI) are increasingly developed and deployed in (local) journalism. Against this background, understanding audiences’ perceptions of AI is essential, as the acceptance or rejection of AI in news production can translate into public trust or distrust in journalism (Robertson & Ridge-Newman, 2022). Indeed, there are concerns about accuracy, biases, and privacy, which can be subsumed under the headings of algorithmic appreciation (Joris et al., 2021) or algorithmic aversion (Mahmud et al., 2022).

This seminar will investigate AI's perceived benefits and drawbacks in local journalism by employing focus groups and interviews with audience members. A particular reference point will be the concept of algorithmic folk theories (Ytre-Arne & Moe, 2021) to explore the perceptions of AI in local journalism by different audiences.

Immer wieder berichten Menschen von Erlebnissen mit Medieninhalten, die für sie individuell bedeutsam, besonders nachhaltig und mit weitreichenden Konsequenzen verbunden waren. Kommunikationswissenschaftliche Forschung hierzu ist noch rar: Zumeist werden eher kurzfristige und kleinteilige Effekte in den Blick genommen und nicht die Folgen einzelner, herausstechender Erlebnisse über die Zeit hinweg erforscht. Erste Befunde deuten jedoch darauf hin, dass prägende Medienerlebnisse als Hilfestellung und positive Inspiration wahrgenommen werden, für dieses Phänomen das Erleben von Resonanz eine wichtige Rolle spielt und ganz verschiedene Lebensbereiche betroffen sein können.  

Im Seminar wollen wir der Frage nachgehen, wie solche prägenden Medienerlebnisse besonders in Zusammenhang mit Konstruktivem Journalismus erlebt und wahrgenommen werden. Dabei handelt es sich um einen auf Überlegungen der Positiven Psychologie zurückgehenden journalistischen Ansatz, für den eine lösungs- statt einer ausschließlich problemzentrierten Perspektive zentral ist. Inwiefern dieser Ansatz besondere Anknüpfungspunkte für prägende Medienerlebnisse bietet, wollen wir im Seminar gemeinsam beleuchten. Hierzu werden wir gemeinsam ein Forschungsprojekt durchführen und dabei die einzelnen Schritte empirischer Forschung (Überblick über relevante Theorien und Forschungsstand, Ableitung von Forschungsfragen und Hypothesen, Konzeption und Durchführung einer Studie, Auswertung der erhobenen Daten) kennenlernen.

Esoterik ist ein Phänomen, das uns fast täglich begegnet. Ihr Spektrum reicht vom Aberglauben an die heilende Wirkung von Steinen im Wasser über die weitverbreitete Astrologie bis hin zu medizinischen Ansätzen, die sich kaum noch mit evidenzbasierter Medizin vereinbaren lassen und für ihre Anhänger gefährlich sein können. Zudem ist Esoterik ein großer kommerzieller Markt, der im Internet einen regelrechten Boom erlebt.

In den sozialen Medien tummeln sich nicht nur skurrile Gestalten wie Thomas Hornauer, der fragwürdige Meditations-Streams auf TikTok veröffentlicht, sondern auch viele Produkte, die von Influencern angepriesen werden. Beispiele sind Zara Secret, die angeblich ein Krebsmittel gefunden hat, und Cathy Hummels, die von ihrem „Umweg zum Glück“ berichtet. Darüber hinaus nutzen organisierte Gemeinschaften das Internet, um nicht nur sinnstiftende Produkte, sondern auch geschlossene Ideologien zu verbreiten. Die Anastasia-Bewegung beispielsweise bewegt sich dabei gefährlich nah am rechten Rand.

In diesem Seminar wollen wir die vielfältige und heterogene Landschaft esoterisch-spiritueller Inhalte und deren Kommunikatoren genauer betrachten. Wir werden auch analysieren, welche Zielgruppen diese Inhalte ansprechen. Die Wahl der Forschungsmethoden ist offen und kann qualitative, quantitative oder gemischte Ansätze umfassen. Eventuell führen wir Untersuchungen durch, die mit kleinen Experimenten aus der Medienwirkungsforschung verbunden sind.

Zu den Leistungsanforderungen gehören ein Referat und eine Forschungsarbeit (Einzel-/Gruppenarbeit). Bitte bringen Sie zur ersten Sitzung einen Laptop mit installierter Zotero-Software und vor allem Neugier mit.


Soziale Medien sind aus dem Alltag vieler Online-Nutzer*innen nicht mehr wegzudenken und spielen nicht zuletzt im Bereich der Informations- und Nachrichtennutzung eine zentrale Rolle. Vor allem jüngere Nutzer*innen zeigen dabei eine Präferenz für Plattformen mit Fokus auf Bewegtbild. Gemäß den Befunden des Reuters Institute Digital News Report 2024 sind Instagram, YouTube und TikTok in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen mittlerweile die Plattformen, welche am häufigsten (auch) im Zusammenhang mit Nachrichten verwendet werden. Doch auch abseits von ‚typischen‘ Nachrichteninhalten ist gerade TikTok für die Kommunikation von gesellschafts- und sozialpolitischen Themen oder die Auseinandersetzung mit den eigenen Hobbies und Interessen eine zunehmend wichtige Größe im Informationsrepertoire junger Menschen.

Im Rahmen des Seminars wollen wir uns zunächst knapp mit den Bedingungen und Kontextfaktoren der Informationsnutzung via TikTok auseinandersetzen, um darauf aufbauend eine empirische Studie zu entwickeln, die aktuelle Fragestellungen in diesem Bereich adressiert. Der Schwerpunkt wird dabei auf Spielarten der (qualitativen) Befragung liegen, ggf. in Kombination mit Beobachtungen des Nutzungsverhaltens.


Wieso fällt es Menschen schwer, sich gesund zu ernähren oder Sport zu treiben? Weshalb lassen Menschen sich nicht impfen oder tragen keinen Sonnenschutz? Warum werden digitale Gesundheitsangebote oder Vorsorgeuntersuchungen nicht in Anspruch genommen? Ob Menschen ein Verhalten ausüben, das förderlich oder sogar schädigend für ihre Gesundheit ist, hängt von diversen Faktoren ab. Um Gesundheitsverhalten zu erklären und dieses mithilfe von Gesundheitskampagnen positiv beeinflussen zu können, müssen zunächst die individuellen Einflussfaktoren für ein Verhalten identifiziert werden. Dieser Thematik wollen wir uns im Rahmen des Seminars zunächst aus der theoretischen Perspektive annähern und anschließend für Gesundheitsthemen Ihrer Wahl qualitativ untersuchen.

Im Rahmen eines empirischen Forschungsprojekts werden Sie in Kleingruppen Forschungsfragen ableiten, einen Leitfaden entwickeln, qualitative Interviews führen und diese anschließend auswerten. Die Prüfungsleistung setzt sich aus einer Präsentation und einem Forschungsbericht zusammen.


Unvergütete Praktika, befristete Arbeitsverträge, mangelnde Work-Life-Balance und Angriffe gegen Medienschaffende – der Beruf als Journalist:in scheint immer unattraktiver zu werden. Die Bewerber:innenzahlen für journalistische Ausbildungsstellen gehen zurück und unter Praktiker:innen wird die Befürchtung eines drohenden Fachkräftemangels geäußert. Bröckelt also der schöne Schein des „Traumberufs Journalismus“?  Was treibt junge Menschen heute noch an, in den Journalismus zu gehen und was schreckt sie ab?

Fragen wie diesen werden wir im Seminar empirisch nachgehen und uns dabei mit den Berufs- (bzw. Studien)wahlmotiven, Karriereplanungen, Ängsten und Erwartungen angehender Journalist:innen beschäftigen. Im Rahmen unseres Forschungsprojektes durchlaufen wir den Prozess qualitativer Forschung von der Ausarbeitung der Studie, der Herleitung der Forschungsfragen bis zur Entwicklung der Methode, der Durchführung der Interviews und der Auswertung des Interviewmaterials. Wir werden eine Journalismusforscherin zu Gast haben, Leitfadeninterviews mit Journalismus-Studierenden aus ganz Deutschland führen und in Gruppen praktisch arbeiten.

Hassrede im Internet kann viele verschiedene Formen haben: Sie kann direkt und beleidigend sein oder aber eher subtil ausgedrückt, sodass wir erst nach genauerem Nachdenken merken, dass in einem Kommentar Hass gegen eine Gruppe verpackt wurde. Hass kann auch visuell dargestellt werden, beispielsweise wenn jemand sich in Memes über eine Gruppe lustig macht oder dies herabwürdigend darstellt. Häufig zielt sie darauf ab, die andere Gruppe als bedrohlich darzustellen und Furcht zu schüren, oder aber über Humor „harmloser“ zu wirken.

In einigen ersten Studien hier am IfKW konnte gezeigt werden, dass subtiler Hass schwerer zu erkennen ist und häufig in einem normalen Social Media Newsfeed übersehen wird. Aufbauend auf diesen Befunden widmen wir uns in diesem Seminar den verschiedenen Ausdrucksformen von Hass auf Social Media (vor allem den Aspekten Furcht und Humor) und ihrer Wahrnehmung. Das Seminar möchte so den Bogen spannen vom Kommunikator (wer postet eigentlich Hass und warum?), über den Inhalt (wie sieht Hass aus?) hin zur letztendlichen Wahrnehmung.

Im empirischen Teil des Seminars werden wir eine laborexperimentelle Studie durchführen mit Eye-Tracking und anschließendem Fragebogen. Eye-Tracking ermöglicht es uns, genauer zu analysieren, wie (schnell) Hassrede wahrgenommen und wie sie verarbeitet wird.

Sie werden sich in dem Seminar inhaltlich demnach mit dem Themenkomplex der Hassrede auf Social Media beschäftigen und methodisch Einblick in experimentelle Versuchsanlagen bekommen, eine Eye-Tracking Studie durchführen (im Dezember) und mit auswerten. Das Seminar legt demnach einen Fokus auf quantitative Methoden.

Soziale Bewegungen stehen vor der Herausforderung, ihren Themen und Forderungen in der Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen. Um journalistische Selektionshürden zu überwinden, wählen sie häufig Protestformen, die mit gesellschaftlichen Normen und Erwartungen brechen. Die mediale Berichterstattung konzentriert sich dabei häufig mehr auf die Formen des Protests und die Normverletzungen als auf die Forderungen und Ziele der Protestgruppen. Aktivist*innen kritisieren dieses sog. „Protestparadigma“ (Protest-Paradigm) der Berichterstattung. Andere empfinden die mediale Aufmerksamkeit als unverhältnismäßig und stören sich am „Medienhype“ um Protestbewegungen.
Im Kurs werden wir untersuchen, wie die Medienberichterstattung über die jüngsten Klimaproteste wahrgenommen wird und mögliche Unterschiede zwischen Protestteilnehmenden, Sympathisant*innen und Unbeteiligten beleuchten. Dazu werden wir auf der Grundlage etablierter kommunikationswissenschaftlicher Ansätze (z.B. Hostile-Media-Perception, Presumed Media Influence) einen Fragebogen entwickeln und Daten im Feld (on- und offline) erheben.

Krisen und Kriege beeinflussen die Art und Weise, wie wir Kommunikator:innen wahrnehmen und bewerten. Im Fall eines Krieges, wie dem aktuellen Ukraine-Krieg, betrifft das vor allem die politische Kommunikation.
In diesem Seminar wollen wir deshalb untersuchen, wie sich verschiedene Akteur:innen des politischen Geschehens rund um den Ukraine-Krieg äußern. Vor allem soll dabei im Mittelpunkt stehen, welchen Einfluss die unterschiedlichen Kommunikator:innen rund um den Ukraine-Krieg auf die Rezipierenden haben. Dabei behalten wir auch verschiedene Kommunikationskanäle (soziale Medien, YouTube, Zeitungen, Radio, Fernsehen, etc.) im Blick.
Verschiedenste komparative Studien zwischen verschiedensten Akteuren hinsichtlich ihrer Kommunikation bieten sich an: Politiker:innen, Parteien, Sprachen, Rollenzuweisungen (Andrij Melnyk vs. Vitali Klitschko, siehe z.B. Lysenko (2022)) oder auch politischen Influencer:innen.
Aufgrund der Aktualität des Themas ist der konkrete Fall des Ukraine-Krieges bisher nur wenig erforscht. Die Literatur zur Kommunikation in Krisen und Kriegen ist jedoch umfangreich, darauf können wir aufbauen. Auf Basis dieser Literaturarbeit werden wir im Seminar Forschungsfragen entwickeln, die wir anschließend mit quantitativen Befragungsmethoden (möglich wären beispielsweise Online-Befragung oder Experiment) untersuchen werden.
Das notwendige Wissen wird im Laufe des Semesters vermittelt bzw. aufgefrischt, angefangen von der Ausarbeitung des Forschungsstandes, über die Entwicklung des Fragebogens, das Entwerfen von Stimuli und die Erhebung der Daten, bis zu der statistischen Auswertung und der Interpretation der Ergebnisse.


In diesem 4stündigen Seminar beschäftigen wir uns damit, wie ideologisch bedingte Wissenslücken behoben bzw. gemildert werden können.

Dieses Seminar verwendet Hindmans „belief gaps“ als Ausgangspunkt. Die Kernidee dieses Konzepts ist, dass die eigene Ideologie bestimmen kann, was wir über die Welt erfahren und als wahr akzeptieren. Anders gesagt, es ist möglich, dass unsere politischen Ansichten uns daran hindern, unbequeme Wahrheiten zu akzeptieren. So können etwa Konservative Schwierigkeiten haben, den wissenschaftlichen Konsens über den Klimawandel zu akzeptieren. Ebenso könnten Liberale Tatsachen als bloße Meinungen abtun, die mit ihren eigenen Überzeugungen nicht übereinstimmen – z.B. über die biologischen Unterschiede zwischen Trans- und Cis-Frauen.

Das Ziel des Seminars wird darin bestehen, Wege zu finden, unbequeme Wahrheiten zu vermitteln. Bis jetzt existieren nur wenige empirische Belege hierzu. Jedoch deutet die Forschung darauf hin, dass dies kein Ding der Unmöglichkeit ist. Wir werden die Wirksamkeit der Möglichkeiten, die in der Literatur derzeit diskutiert werden, mithilfe eines Experiments überprüfen.

Wir werden in Gruppen arbeiten. Das notwendige Wissen wird im Laufe des Semesters vermittelt bzw. aufgefrischt, angefangen von der Ausarbeitung des Forschungsstandes, über die Entwicklung des Fragebogens, das Entwerfen von Stimuli und die Erhebung der Daten, bis zu der statistischen Auswertung und der Interpretation der Ergebnisse.

Unter Computational Journalism versteht man die innovative Anwendung von Rechenleistung, Algorithmen und Automatisierung bei der Zusammenstellung, Auswertung, Aufbereitung, Präsentation und Verbreitung von Nachrichten.

Beispiele hierfür sind der Einsatz von Tools, die automatisch nach nachrichtenrelevanten Informationen auf Social-Media-Plattformen suchen und diese filtern, die Verwendung von natürlicher Sprache (NLG) zum Verfassen von Nachrichtentexten und die automatisierte Personalisierung von Nachrichten, bei der Nachrichten entsprechend den Präferenzen der Nutzer*innen an diese verteilt werden. Obwohl Journalist*innen zur "Qualität" von automatisierten Nachrichtentexten befragt wurden, gab es bisher keine groß angelegte, allgemeine Umfrage unter Journalist*innen zum Thema Computational Journalism.

Wie verbreitet ist der Einsatz von automatisiertem Journalismus in den Redaktionen? Sind Journalist*innen besorgt, dass automatisierter Journalismus sie überflüssig machen könnte? Welche Zusammenhänge bestehen, wenn überhaupt, zwischen diesen beiden Themen?

Eine solche Umfrage unter Journalist*innen könnte helfen, diese Art von Forschungsfragen zu beantworten. In diesem Kurs werden wir eine Umfrage unter Journalist*innen zu diesem Thema entwerfen und vorab testen. Da wir im Kurs die Methodik von Umfragen behandeln, erarbeiten wir nicht nur Einblicke in den Computational Journalism, sondern es bietet sich auch die Möglichkeit, das Entwickeln und Testen von Umfragen in einem wissenschaftlichen Kontext zu erlernen.


Die Mediengrundrechte (Art. 5 Abs. 1 S. 2 GG) sollen der der freien individuellen und öffentlichen Meinungsbildung dienen. Was hierunter zu verstehen und wie diese Zuschreibung zu erfüllen ist, wird seither in höchstrichterlichen Urteilen näher beschrieben und stetig für die sich wandelnde Medienlandschaft aktualisiert. Eine der relevanten Größen, die ein solches Dienen ermöglichen, ist die häufig besprochene Vielfalt. Doch was verbirgt sich dahinter? Vielfalt hängt im verfassungsrechtlichen Verständnis mit der massenmedialen Repräsentation gesellschaftlich relevanter Gruppen zusammen. Sie soll als an den freien individuellen und öffentlichen Meinungsbildungsprozesses gestellte Anforderungen die umfassende Willensbildung ermöglichen. Die Verfassung gibt gattungsspezifische Vielfaltsanforderungen vor: sie geht davon aus, dass sich die Presse außenplural entwickelt(e), wohingegen für den Rundfunk differenziertere Vielfaltsvorgaben existieren. Insbesondere den öffentlich-rechtlichen Rundfunk treffen diese. Innerhalb der Vielfalts-Gesamtdebatte müsste er als Best-Practice-Beispiel gelten können, genießt er doch gerade aufgrund dieser Eigenschaft seine Einrichtungs- und Finanzierungsgarantie. Er bildet darüber hinaus ein Gegengewicht für private Medien, weshalb er in Zeiten ihrer zunehmenden Vermachtung ein besonders relevanter Akteur sein dürfte. 

Der Diskurs zeigt jedoch, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in der Wahrnehmung seiner Nutzer:innen nicht immer die unterstellte Funktionserfüllung trifft. Auffällig ist, dass jüngere Nutzer:innengenerationen von den Angeboten oft nicht angesprochen werden, sich überdies nicht abgebildet sehen. Für einen Rundfunk, dessen Auftrag und Legitimation sich gerade durch die Abbildung gesellschaftlicher Vielfalt auszeichnet, könnte dessen so geartete Wahrnehmung problematisch sein. 

Zur Erfassung dieser Diskrepanz beschäftigen wir uns innerhalb des interdisziplinären Seminars in einem theoretischen Teil mit den unterschiedlichen verfassungsrechtlichen Vielfaltsdimensionen sowie Ansätzen aus der Kommunikationswissenschaft. Es werden die entsprechenden Grundlagen des Medienverfassungsrechts vermittelt. Ebenso erfolgt ein Einblick in kommunikationswissenschaftliche Vielfaltskonzeptionen, sodass ein interdisziplinärer Abgleich erfolgen kann. In dem sich daran anschließenden empirischen Block werden wir uns mit der Wahrnehmung von Vielfalt durch Expert:innen und Verantwortliche des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sowie der Gesellschaft befassen. Hierzu werden wir relevante Akteure zu ihren Vielfaltsverständnissen wie Erwartungen an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk befragen. Es werden gemeinsame Gruppenprojekte konzipiert und mit unterschiedlichen qualitativen Befragungsmethoden umgesetzt.


Künstliche Intelligenz (KI), und nicht zuletzt Generative KI, verändern den Journalismus rasant und grundlegend. Damit sich KI positiv auf den Journalismus und mithin auf die Gesellschaft auswirkt und um negative Effekte abzuwenden, sind antizipatorische Methoden wie die Szenario-Entwicklung unerlässlich. Sie sind auch ein zentrales Instrument der verantwortungsvollen KI-Innovation. Im Rahmen dieses Seminars führen Studierende ein Forschungsprojekt durch, das auf Basis von Leitfadeninterviews und einer Delphi-Befragung mit Expert:innen Zukunftsszenarien für den Journalismus im KI-Zeitalter entwickelt.

In this seminar we will mainly be learning how to apply one of the most fundamental methods of qualitative data analysis in media and communication science: content analysis. Collecting press releases and other official communication from various organizations, we will apply this data analysis method to observe how PR professionals frame their statements during times of crisis.  

Utilizing a specific qualitative content analysis approach, we will create our own coding agenda to analyze this official public relation and strategic communication from various organizations that disseminate information during times of crisis. To build our agendas and understand how PR professionals frame these official statements, we will apply various theories of framing and situational crisis communication. Students will work in groups and select their own crisis to work on throughout the semester.