Kommunikation von Wissenschaftler*innen auf Twitter: Zwischen Selbstdarstellung und Erkenntnisgewinn
Spätestens seit der weltweiten Ausbreitung der Corona-Pandemie rückt die
Kommunikation von Wissenschaftler*innen und wie über Wissenschaft
kommuniziert wird verstärkt ins öffentliche Interesse. Viele
Wissenschaftler*innen bevorzugen mittlerweile die Kommunikation in
sozialen Netzwerken wie Twitter. Doch welche Strategien nutzen sie bei
der eigenen Darstellung im öffentlichen Raum? Welche Informationen
werden bereitgestellt, geteilt oder auch kommentiert? Dabei sollen in
der Lehrveranstaltung verschiedene Wissenschaftsdisziplinen
(Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften) und
verschiedene Subgruppen (e.g., Männern und Frauen, unterschiedliche
Karrierestufen) in den Blick genommen und die Inhalte öffentlicher
Twitter-Profile der zugehörigen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen
analysiert werden. Dazu wird die entsprechende bisherige Literatur
aufgearbeitet, ein theoretischen Rahmen gewählt und Forschungsfragen
formuliert. Diese werden dann in ein Forschungsdesign und -instrument
überführt (wahrscheinlich quantitative Inhaltsanalyse), Daten erhoben
und schließlich ausgewertet.
- Викладач: Benecke Alina
- Викладач: Brück Janise
- Викладач: Graf Veronika
- Викладач: Guenther Lars
- Викладач: Hinderhofer Leonie
- Викладач: Kraft Julia
- Викладач: Mändlen Lena
- Викладач: Röhler Katja
- Викладач: Sammer Melanie
- Викладач: Schauer Alina
- Викладач: Schlicht Marie
- Викладач: Schmeißer Lena
- Викладач: Schneiderheinze Sabrina
Die Kommunikationswissenschaft untersucht in den letzten Jahren den
Prozess der Fragmentierung der Gesellschaft hauptsächlich aus der Mikro-
bzw. Makroperspektive. In diesem Kurs werden wir den Fokus auf die
Mesoperspektive legen und das Potential politisch-kommunikativer Milieus
(Weiß 2009) zur Beschreibung und zur Erklärung von
Fragmentierungsprozessen theoretisch und empirisch analysieren. Dabei
interessieren die Kommunikationspraktiken offline und online innerhalb
der Milieus ebenso wie die Wahrnehmungen der Leistungen des Journalismus
sowie die Einschätzung der medialen Repräsentation der in den Milieus
vertretenen politischen Positionen.
- Викладач: Jandura Olaf
Die automatisierte Verarbeitung von Daten anhand bestimmter Regeln prägt einen Großteil an Entscheidungs-, Informations- und Kommunikationssituationen – insbesondere, wenn wir uns in digitalen, vernetzten Umfeldern bewegen. Algorithmen spielen eine entscheidende Rolle bei der Auswahl, Priorisierung, Kategorisierung und Präsentation von Information und Kommunikation und haben damit einen entscheidenden Einfluss auf unsere Wahrnehmung der Welt und unser Handeln. Im Rahmen der (kommunikationswissenschaftlichen) Forschung wurden Algorithmen insbesondere mit Bezug auf ihre Auswirkungen auf öffentliche Kommunikation, Meinungsbildungsprozesse und (mögliche) Fragmentierung untersucht. Wir werden in diesem Kurs den Schwerpunkt auf die ökonomische und regulierungsbezogene Bedeutung von Algorithmen legen: Welche Geschäftsmodelle liegen der automatisierten Analyse von Daten zugrunde liegen? Wie verändern Algorithmen bestehende Geschäftsmodelle von (Medien-)Anbietern? Welche Ansätze und Ideen gibt es für die Regulierung von Algorithmen? Können etwa „Diversity“-Algorithmen zu einer vielfältigeren Nachrichtennutzung beitragen? Und welche Positionen haben die verschiedenen politischen Akteure zum Umgang mit Algorithmen in der Gesellschaft?
Im Rahmen des Seminars werden wir uns sowohl literaturbasiert als auch in einzelnen Forschungsprojekten mit diesen und weiteren Fragestellungen beschäftigen. Sie sollten deshalb die Bereitschaft mitbringen, sich auch in empirischer Hinsicht (Leitfadeninterviews, Experimentalstudien, Surveys, Dokumentenanalyse) mit der Analyse der Ökonomie und Regulierung von Algorithmen zu befassen.
- Викладач: Dogruel Leyla