Die Weltkirche steht mitten in gewaltigen Herausforderungen, um ihrer Sendung gerecht werden zu können. Das gilt für interne Herausforderungen wie ein gutes Miteinander von Laien und Priestern, die missionarische Bekehrung und ein durchgehend evangelisierender Ansatz, Umgang mit Skandalen, bes. Missbrauch, u.v.a. Extern fordern u.a. Urbanisierung, Migration, Ausbildung einer neuen Mittelschicht mit ihren Werten, Pentekostalismus und Säkularisierung heraus. Das Schwergewicht verschiebt sich auf die außereuropäischen Ortskirchen. Wie kann man diese Schlagworte präzise mit Fakten und Trends beschreiben? Wie reagiert die katholische Kirche de facto auf die Herausforderungen und wo genau besteht Reformbedarf? Was sind Chancen und Grenzen der Synodalität? Wie gut gerüstet sind die Verantwortlichen, die Ordinariate und die kirchliche Verwaltung? Das Seminar möchte fruchtbar pastoraltheologische und kirchenrechtliche Methoden miteinander verbinden. Analyse und Entwicklung von Kirchenleitung stehen im Vordergrund. Methodisch wird mit Referaten, Analysen, Gästen und digital zugeschalteten Experten aus der Weltkirche gearbeitet.

Die Corona-Krise hat Licht und Schatten der derzeitigen Pastoral offengelegt, sowohl in Kategorial- als auch in Territorialseelsorge. Ein schlichtes „Weiter so“ genügt nicht. Dazu kommen die enormen Umbrüche in der Pfarrstruktur, der Personalmangel, oft auch mangelnde Motivation und Kompetenz. Die fortschreitende Säkularisierung entzieht der Pastoral die entscheidende Grundlage in einer breit gestreuten Gläubigkeit und Verbundenheit mit der Kirche. Das Seminar fragt mit verschiedenen empirischen und reflexiven Methoden: Woran leidet die derzeitige Pastoral? Welche Strategie kann die Kirche entwickeln, um der Pastoral Zukunft zu geben? Was sind die entscheidenden Faktoren?

Das Seminar versteht sich als Verbindung von Forschung und Lehre. Dabei werden verschiedene Zugangsweisen und Methoden entwickelt, um Faktoren einer gelungenen Predigt herauszustellen. Ziel ist es, über bloß subjektive Einschätzungen („gut“, „interessant, „hat mir gefallen“, „gut katholisch“) hinauszukommen und nachvollziehbare, überprüfbare und übertragbare Kriterien der Predigtanalyse herauszustellen.


Diese Vorlesung behandelt ganz unterschiedliche Fragen, die in den klassischen Traktaten der Pastoraltheologie zu kurz kommen, jedoch von größter Bedeutung für das Leben und Wirken der Kirche sind, so Struktur und Organisation der katholischen Kirche in Deutschland und in der Weltkirche, Kirchenfinanzierung, Personal, Personalauswahl und –förderung, Berufung und Berufungspastoral, Kirche und Kunst usw. Daneben werden auch einige Spezialfragen der Gemeindepastoral behandelt, etwa das Konfliktmanagement.

Sakramentenpastoral steht wohl am meisten im Brennpunkt verschiedener und divergierender Kräfte und Erwartungen zwischen individueller, kulturell-sozialer und kirchlicher Religiosität. Nicht zufällig kommt es in ihr darum auch am häufigsten zu Missverständnissen, Konflikten oder zu pastoralen Formen, die dem Wesen der Sakramente, der beteiligten Personen und dem kirchlichen Auftrag kaum gerecht werden. Nicht zufällig hat aber auch keine andere Form der Pastoral ein so hohes missionarisch-evangelisierendes Potential, insofern sie weiterhin eine große Zahl von Christen (und zunehmend Nichtchristen) erreicht. Die Vorlesung beleuchtet diese spannungsvolle Situation, benennt die verschiedenen Faktoren, die im Spiel sind, und formuliert realistische Ziele und Entwicklungsmöglichkeiten. Sie behandelt vorrangig die Sakramente des Christwerdens, also Taufe, Firmung und Eucharistie, und beachtet dabei jeweils sowohl die derzeit üblichen Formen wie auch mögliche Weiterentwicklungen.


Die Homilie in der Eucharistiefeier ist der Höhepunkt einer Vielfalt von liturgischen und nichtliturgischen religiösen Redeformen. Gelingt es ihnen, Menschen anzusprechen und gleichzeitig dem Evangelium treu zu bleiben? Diese hohe Kunst kann wenigstens in Grundlagen erlernt werden, und dies ist notwendiger denn je. So gilt es, Predigt und religiöse Rede theologisch zu bedenken und praktisch vorzubereiten. Dabei ist die klassische Rhetorik mit ihrer Praxisnähe und begrifflichen Schärfe maßgeblich. Gleichzeitig wird aber auch die besondere Prägung des Sprechens im Namen Gottes herausgearbeitet. Einzelfragen bei den verschiedenen Stufen der Predigtvorbereitung („partes artis“) wie Predigttypen, Predigt als Lernprozess, Aufbau, Kreativität und Ins-Gespräch-Kommen mit den Hörern werden angesprochen.


Die Vorlesung vermittelt Kenntnisse der Grundfragen pastoralen Handelns der Kirche in moderner Gesellschaft. Dazu stellt es die Fachdisziplin „Pastoraltheologie“ mit „Homiletik“ in ihren Themen, ihrem Aufbau und ihrer Methodologie dar. Sodann wird eine theologische Gegenwartsanalyse vorgetragen und Modelle pastoralen Handelns diskutiert. Ziel ist die Einführung in die Verbindung von Theorie und Praxis beim pastoralen Handeln.