Das Seminar will anhand der Lektüre ausgewählter Inschriften und Textpassagen einen Einblick in die frühen Sprachperioden des Lateinischen und seine nahverwandten italischen Schwestersprachen (v.a. Oskisch, Umbrisch) gewähren.

Punktuell sollen dabei außerdem Kenntnisse aus der Indogermanistik vermittelt und die Anwendung der historisch-vergleichenden Methode zur Erklärung vorklassischer sprachlicher Phänomene demonstriert werden.


Das Proseminar bietet einen Überblick über die Entwicklung des Lateinischen vom Früh- und Altlateinischen bis in die Spätantike. Die historische Laut- und Formenlehre bildet den Schwerpunkt der Veranstaltung.

Neben dem Lesen von Texten (Inschriften sowie Passagen aus ausgewählten Autoren) erhalten die Studierenden auch eine Einführung in die Prinzipien der historischen und indogermanischen Sprachwissenschaft, der Soziolinguistik sowie der Phonologie und Morphologie.

Die Lehrveranstaltung ist besonders für Studierende mit Lateinkenntnissen und sprachwissenschaftlichen Interessen geeignet. Sprachvergleichend wird zur Illustration der besprochenen Phänomene mitunter das Griechische herangezogen (Griechischkenntnisse sind nicht zwingend nötig).


Das Seminar bietet einen Überblick über die wichtigsten phonologischen und morphologischen Entwicklungen, die sich zwischen dem Urindogermanischen und dem Griechischen der klassischen Periode ereignet haben: u. a. laryngalbedingte ‚Vokalepenthese‘ (*h2nr > ἀνήρ, vgl. lateinisch Nero), Entwicklung der silbischen Sonoranten (*n̥-mr̥tos > ἄμβροτος : lat. immortalis), /s/ (*septḿ̥ > ἑπτά : lat. septem), /i̯/ (*i̯ugóm > ζυγόν : lat. iugum) und Labiovelare (*ku̯e > τε : lat. que, *gu̯héni̯o > θείνω : lat. defendo), Entwicklung der Akzent-Ablaut-Schemata sowie der verbalen (εἶπα vs. εἶπον) und nominalen Stammbildungen. Besondere Berücksichtigung kommt dabei den unterschiedlichen Entwicklungen in den verschiedenen Dialekten zu, die an Hand ausgewählter, überwiegend inschriftlicher Texte exemplifiziert werden. 

Der Kurs richtet sich gleichermaßen an Indogermanisten wie an Klassische Philologen. Kenntnisse im Umgang mit der altgriechischen Sprache sowie die grundlegende Fähigkeit zum Lesen altgriechischer Texte sind erwünscht. 


Die Griechen glaubten, dass einige sprachliche Formen für bestimmte literarische Gattungen besser geeignet waren als andere. So ist die epische Dichtung (z.B. Homer, Hesiod) unabhängig von der Herkunft des Autors in einer modifizierten Form des Ionischen verfasst, die Chorlyrik (z.B. Alkman, Pindar, Bacchylides) in einer modifizierten Form des Dorischen, während die monodische Lyrik in Äolisch (z.B. Sappho und Alkaeus) oder Ionisch (z.B. Archilochus) verfasst sein kann. Dieses Proseminar konzentriert sich auf die sprachlichen Merkmale, die historischen Entwicklungen und die philologischen Herausforderungen der altgriechischen Kunstsprachen, indem es sie durch die Brille der historischen griechischen Dialektologie und der zeitgenössischen Soziolinguistik betrachtet, wo ähnliche Dialektwechsel in der populären Musikperformance zu finden sind (daher der Begriff „Performanzsprachen“).

Der Kurs richtet sich gleichermaßen an Indogermanisten wie an Klassische Philologen. Kenntnisse im Umgang mit der altgriechischen Sprache sowie die grundlegende Fähigkeit zum Lesen altgriechischer Texte sind erwünscht. Ein detaillierter Semesterplan wird zu Beginn der ersten Sitzung verteilt. 


Dieses Proseminar bietet eine Einführung in den Rigveda für Indogermanist*innen. Der Schwerpunkt liegt auf der Lektüre und Kommentierung einer Auswahl von Hymnen sowie der Diskussion der Sekundärliteratur. Hauptthemen sind die synchrone und historische Grammatik des Vedischen (insbesondere die historische Morphologie), sowie vedische Philologie, Metrik und Poetik. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Kennenlernen der zahlreichen Hilfsmittel und Ressourcen, die für die Forschung des Vedischen zur Verfügung stehen, sowohl traditionell als auch digital. Vorkenntnisse des Sanskrit sind empfohlen.


Das Seminar bietet einen Überblick über die wichtigsten phonologischen und morphologischen Entwicklungen, die sich zwischen dem Urindogermanischen und dem Griechischen der klassischen Periode ereignet haben: u. a. laryngalbedingte ‚Vokalepenthese‘ (*h2nr > ἀνήρ, vgl. lateinisch Nero), Entwicklung der silbischen Sonoranten (*n̥-mr̥tos > ἄμβροτος : lat. immortalis), /s/ (*septḿ̥ > ἑπτά : lat. septem), /i̯/ (*i̯ugóm > ζυγόν : lat. iugum) und Labiovelare (*ku̯e > τε : lat. que, *gu̯héni̯o > θείνω : lat. defendo), Entwicklung der Akzent-Ablaut-Schemata sowie der verbalen (εἶπα vs. εἶπον) und nominalen Stammbildungen. Besondere Berücksichtigung kommt dabei den unterschiedlichen Entwicklungen in den verschiedenen Dialekten zu, die an Hand ausgewählter, überwiegend inschriftlicher Texte exemplifiziert werden. Durch die Lektüre literarischer Texte wird darüber hinaus der für das Griechische spezifischen Eigenheit des sogenannten ‚Gattungsdialektes‘ Beachtung geschenkt (z. B. Homer, Sappho, Pindar).

Der Kurs richtet sich gleichermaßen an Indogermanisten wie an Klassische Philologen. Kenntnisse im Umgang mit der altgriechischen Sprache sowie die grundlegende Fähigkeit zum Lesen altgriechischer Texte sind erwünscht. 


Das Seminar setzt Kenntnisse des Altgriechischen voraus und richtet sich an klassische Philologen, Indogermanisten und sonstige Interessierte. Es führt in die Besonderheiten der homerischen Kunstsprache ein: Formelsprache und Oral-Formulaic Theory, Homerische Sprache im Hinblick auf die altgriechische Dialektologie, Entwicklung des epischen Griechisch, moderne Parallelen für altgriechische Kunstsprachen, zeitgenössische theoretische Ansätze zur Homerischen Diktion (Construction Grammar, Cognitive Theory, Soziolinguistik usw.), Besonderheiten des Hexameters, u.a.. Ausgewählte Passagen von Ilias und Odyssee sollen gelesen und sprachwissenschaftlich analysiert werden. Begleitend werden zentrale Themen der homerischen Kunstsprache in Referaten und Thesenpapieren behandelt.


Das Proseminar bietet einen Überblick über die Entwicklung des Lateinischen vom Früh- und Altlateinischen bis in die Spätantike. Die historische Laut- und Formenlehre bildet den Schwerpunkt der Veranstaltung.

Neben dem Lesen von Texten (Inschriften sowie Passagen aus ausgewählten Autoren) erhalten die Studierenden auch eine Einführung in die Prinzipien der historischen und indogermanischen Sprachwissenschaft, der Soziolinguistik sowie der Phonologie und Morphologie.

Die Lehrveranstaltung ist besonders für Studierende mit Lateinkenntnissen und sprachwissenschaftlichen Interessen geeignet. Sprachvergleichend wird zur Illustration der besprochenen Phänomene mitunter das Griechische herangezogen (Griechischkenntnisse sind nicht zwingend nötig).


Die Morphologie als sprachwissenschaftliche Teildisziplin beschäftigt sich hauptsächlich mit der Untersuchung der grammatischen Prozesse und Elemente, durch welche Wortformen (verschiedene Formen eines Wortes) und Wörter (verschiedene Lexeme) gebildet werden. Traditionell besteht die Morphologie aus zwei Teilgebieten: der Wortbildungslehre und der Flexionslehre. 

Dieser Kurs führt in grundsätzliche Methoden, typologisch verschiedene Merkmale, und aktuelle Theorien der Morphologie ein. Die KursteilnehmerInnen sollen vor allem die unentbehrlichen Techniken der morphologischen Analyse erwerben, sowie eine Vertrautheit in die sprachwissenschaftlichen Terminologie im morphologischen Gebiet gewinnen. Ein Verständnis der Beziehungen und Schnittstellen zwischen der Morphologie und den anderen Hauptbestandteilen der Grammatik (Phonologie, Syntax, Semantik) soll entwickelt werden.

Ziel des Kurses ist es, dass die TeilnehmerInnen ohne große Schwierigkeiten die Analyse unbekannter Sprachdaten durchführen und sowohl häufigere als auch seltenere morphologische Kategorien unterscheiden können. Außerdem erlernen alle TeilnehmerInnen die Konventionen der morphologischen Glossierung (sog. „Leipzig Glossing Rules”). Teilnehmer sollen ihre in diesem Kurs entwickelten Kompetenzen in anderen aufbauenden Kursen (z.B. Syntax, Semantik) anwenden können. 

Der Lernprozess wird soweit wie möglich durch interaktive Übungen unterstützt werden. Der dazugehörige Vertiefungskurs (“Vertiefung Morphologie”) wird einen Überblick der in der Sockelvorlesung eigeführten Begriffe durch weitere Übungen anbieten.


Was ist Sprache? Womit befasst sich die Sprachwissenschaft bzw. Linguistik? Welche Fragen und Probleme untersuchen Sprachwissenschaftler? Unterscheidet sich die natürliche menschliche Sprache im Wesen oder nur in seiner Form von anderen (ob von Menschen oder von anderen Lebewesen verwendeten) Kommunikationsmitteln? Wie werden universelle Prinzipien menschlicher Sprachstruktur aufgedeckt?

Hauptziel dieses Kurses ist es, eine grundlegende Kenntnis des Faches „Sprachwissenschaft‟ zu vermitteln, indem sowohl die tradierten Kerngebiete der Sprachwissenschaft (Phonetik und Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik) als auch einige weitere Teildisziplinen (Soziolinguistik, Psycholinguistik, Computerlinguistik) kurz eingeführt werden. Dabei sollen Teilnehmer eine genauere Vorstellung des Faches bekommen und somit sich klarere Erwartungen bezüglich eines sprachwissenschaftlichen Studiums entwickeln können. Ein weiterer Schwerpunkt liegt darin, weit verbreitete volkstümliche Mythen über Sprache im Allgemeinen auszuräumen, sodass falsche Denkmuster über die Jahre hinweg das Studium nicht plagen. Außerdem werden Teilnehmer*innen an die Vielfalt sprachlicher Phänomene und den analytischen Umgang mit sprachlichen Daten allmählich gewöhnt.