Die Vorlesung ergänzt die mediävistischen Einführungsseminare. Sie bietet einen historischen Überblick zu Entstehung, Entwicklung und Gattungsspektrum der deutschsprachigen Literatur von ihren Anfängen bis in die Frühe Neuzeit. Daneben werden wichtige kulturelle Kontexte dieser Literatur vorgestellt sowie elementare Aspekte des methodischen Zugangs zu den fremdgewordenen Texten der Vormoderne behandelt.

Die Vorlesung ist Teil des Basismodul Mediävistik, das ein vierstündiges Einführungsseminar und eine zweistündige Vorlesung umfasst.

Ab Sommersemester 2019 müssen im BA Germanistik und im LA Gymnasium  beide Veranstaltungen im gleichen Semester besucht werden. Der Stoff aus beiden Veranstaltungen ist prüfungsrelevant.


Der Parzival Wolframs von Eschenbach ist in vielerlei Hinsicht ein großartiger Roman. Im Seminar wollen wir anhand dessen verschiedene, auch für andere Texte grundlegende Fragen diskutieren: Wer erzählt wie? Wie verhalten sich Erzählzeit und erzählte Zeit zueinander? Wie nimmt der Text auf andere Texte Bezug?



Als „eines der erfolgreichsten Genres des höfischen Sangs“ (Jan Mohr 2021) stellt das Tagelied einen vielschichtigen und durch Variationskunst geprägten Liedtypus des deutschsprachigen Mittelalters dar. Im Zentrum des Seminars werden die Tagelieder des 13. Jahrhunderts u.a. von Wolfram von Eschenbach und Walther von der Vogelweide stehen. Zur Vertiefung werden zudem unterschiedliche Ausformungen des Tagliedsujets in der frühmittelalterlichen romanischen Tradition wie auch der deutschsprachigen spätmittelalterlichen geistigen Lyrik hinzugezogen.

Das Seminar versteht sich als Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten und richtet sich gezielt an Studierende, die das Einführungsseminar der Mediävistik absolviert haben und ihre erste Hausarbeit schreiben werden. Willkommen sind auch fortgeschrittene Studierende, die sich für die Methodik des wissenschaftlichen Arbeitens in der deutschen Philologie interessieren und ihre Kenntnisse darin vertiefen möchten.


In diesem Seminar werden die zentralen Aspekte der höfischen Kultur anhand ausgewählter Textbeispiele höfischer Epik und Lyrik sowie anhand verschiedener Gattungen der mittelalterlichen Kunst, vornehmlich profaner Raumausstattungen, Tapisserien, sog. "Minnekästchen" etc. diskutiert. Auch wenn in der mittelalterlichen Kunst und Literatur die beiden Bereiche ‚profan’ und ‚sakral’ stark miteinander verwoben sind, haben sich spezifische Themen wie hövescheitâventiureminne, etc. entwickelt, bei denen gerade der interdisziplinäre Austausch spannende Einblicke in die höfische Kultur zu bieten verspricht.

Das Seminar wird von Prof. Dr. Sabine Sommerer (Kunstgeschichte) und Dr. Jan Glück, (Deutsche Philologie) gemeinsam angeboten. Studierende der Kunstgeschichte sind ebenso zur Teilnahme eingeladen wie Studierende der Deutschen Philologie.


Im Tutorium wiederholen und trainieren wir den Stoff der Einführungsseminare (und auf Wunsch auch der Vorlesung), üben intensiv das Übersetzen und besprechen Probeklausuren, damit Ihr die Klausur gut besteht und Spaß an diesem großartigen Bereich des Deutschstudiums bekommt. Das Tutorium ist für alle Einführungsseminare geeignet.
Bei Interesse bitte ich um Anmeldung an d.rischer@campus.lmu.de - natürlich sind aber auch spontane Besucher herzlich willkommen مبتسم.

Die erste Sitzung findet in der zweiten Vorlesungswoche statt.