Aktuell verbinden sich hohe gesellschaftliche Erwartungen mit „Tech“: mit dem Fach Informatik und den Technologie-Giganten des Silicon Valleys. Die Geschichte von „Tech“ und die Geschichte der Wissenschaften sind eng miteinander verbunden. Wir gehen diesen Verbindungen auf dem Wege der Begriffsgeschichte nach und konzentrieren uns dabei auf zwei Begriffe, die – nicht zufällig – für Tech und für die Wissenschaften gleichermaßen Schlüsselbegriffe sind: Daten und Information. Die Übung setzt keine Vorkenntnisse in Informatik oder Begriffsgeschichte voraus. Wir werden uns den begriffsgeschichtlichen Werkzeugkoffer gemeinsam erarbeiten und sodann auf unsere Schlüsselbegriffe anwenden.

Achtung: Bitte beachten Sie, dass die Übung in einem lockeren zweiwöchigen Rhythmus stattfindet.

Prüfungsform im BA und mod. LA: ES


Das Oberseminar des Forschungsinstituts für Technik- und Wissenschaftsgeschichte des Deutschen Museums (PD Dr. Ulf Hashagen) stellt laufende Bachelor- und Masterarbeiten sowie Promotionsprojekte vor, diskutiert aktuelle Forschungskonzeptionen und lädt externe Wissenschafts- und TechnikhistorikerInnen zu Gastvorträgen ein. Die Veranstaltung richtet sich an fortgeschrittene Studierende der Geschichte mit Interesse an Wissenschafts- und Technikgeschichte sowie an die MitarbeiterInnen des Münchner Zentrums für Wissenschafts- und Technikgeschichte.

chstteilnehmerzahl: 5


Die Entwicklung der Wissenschaften erfolgte in enger Wechselwirkung mit ihren gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Kontexten. Ihre Akteure und Wissensbestände beeinflussten Weltbild und Alltagserfahrung, Technologien und Ideologien, Ökonomie und Kriegsführung und wurden zugleich von ihnen beeinflusst. Diesen Zusammenhängen wollen wir nachgehen. 

Ausgehend von populären Vorstellungen (und häufig Irrtümern) über „Wissenschaft“ führt die Übung exemplarisch in zentrale Themen und Entwicklungslinien der Wissenschaftsgeschichte ein. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Neuzeit. Die Übung umfasst Vorlesungsanteile, erfordert aber auch aktive Beteiligung auf der Grundlage vorbereitender Lektüre und/oder Quellen.

Prüfungsform im BA und LA: KL

Wie können Forschungsergebnisse der Wissenschaftsgeschichte für ein breites Publikum attraktiv aufbereitet und vermittelt werden? Wir untersuchen, wie analoge und digitale Vermittlungswege genutzt und kombiniert werden können, um historische Inhalte zugänglich, inklusiv und ansprechend darzustellen. Dafür erarbeiten wir uns einen Überblick über traditionelle und moderne Vermittlungsformen und deren Reichweite, Interaktivität und Inklusionscharakter und Zielgruppenansprache. Wir diskutieren die Bedeutung der Wissenschaftskommunikation und Vermittlung für die Wissenschaftsgeschichte. Anhand von aktuellen Beispielen lernen wir die unterschiedlichen Formate und Medien zur Vermittlung wissenschaftshistorischer Inhalte kennen und vergleichen diese. Im Essay wird das Erstellen eines eigenen Formats geübt, z.B. historischer Content für soziale Medien, History Blogging, aber auch Ausstellungstext, Sachbucheintrag, Publikumsvortrag oder Führung.

Prüfungsformen im Master: ES

Prüfungsform im BA und mod. LA: ES


Anhand ausgewählter Beispiele werden wir im Seminar die Herausforderungen und Chancen moderner wissenschaftlicher Biografik kennenlernen und uns mit der Frage beschäftigen, wie Leben und Werk von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern heute adäquat dargestellt und kontextualisiert werden können. Wir reflektieren, wie Diversität, unterschiedliche Perspektiven und vielfältige Lebenswege in der Wissenschaftsgeschichte repräsentiert werden können. Dazu lernen wir zunächst die historischen Entwicklung des Genres Wissenschaftsbiografie kennen und diskutieren dessen traditionelle Fokussierung auf "große Männer". Genügt es aktuellen Ansprüchen der Gesellschaft an die Wissenschaftsgeschichte, wenn dieser Tradition einfach ‚große‘ oder ‚erste Frauen‘ hinzugefügt werden? Oder wie kann eine diversitätssensible wissenschaftliche Biographik sonst noch aussehen? Wir setzen uns mit ausgewählten wissenschaftlichen Biografien und dazugehörigen Rezensionen auseinander. Um Techniken des biografischen Schreibens zu erlernen und anzuwenden, lesen wir methodische Texte über das biographische Arbeiten in der Geschichtswissenschaft und überlegen, wie Diversität stärker berücksichtigt werden kann. Die Hausarbeit dient der Anwendung des Erarbeiteten.

Prüfungsformen im BA und LA (Studienbeginn bis SOSE 2020): MP + RE + HA

Prüfungsformen im BA und LA (Studienbeginn ab WISE 2020/21): RE + HA

Spätestens in der Corona-Pandemie wurde deutlich, dass wissenschaftliche Erkenntnisse nicht nur durch Medien, sondern durch Wissenschaftler selbst in der Öffentlichkeit kommuniziert werden. Mediale Aufmerksamkeit und wissenschaftliche Glaubwürdigkeit, Sensationalismus und Seriosität sind nur einige der Widersprüche, die gelungene Wissenschaftskommunikation bewältigen muss. Welchen Wissenschaftler gelingt dies und wie? Welche Formate populärwissenschaftlicher Literatur sind erfolgreich? Welche Rolle spielt die Wissenschaft für öffentliche Kontroversen und Debatten? Und welchen Einfluss übt besonderes öffentliches Interesse auf wissenschaftliche Forschung aus?

Dieser Kurs untersucht die Wechselbeziehung zwischen Öffentlichkeit und Wissenschaft in theoretischer und sozialer Perspektive anhand von historischen Episoden. Ein besonderer Fokus liegt auf medialer Repräsentation von Wissenschaftsfiguren, Debatten und Kontroversen und Mechanismen der Wissenschaftskommunikation.

Es werden keine Vorkenntnisse in Wissenschaftsgeschichte und -theorie erwartet, aber die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit anspruchsvoller Literatur auf deutsch und englisch.

Prüfungsformen im BA und mod. LA: ES

In diesem Kurs erfassen wir den Kalten Krieg als globalen geopolitischen Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion sowie als zeithistorische Epochenbezeichnung für die Jahre zwischen 1945 und 1990 und fragen nach den Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft, Politik und Wissenschaft. Schwerpunkte bilden zum einen das komplexe Geflecht aus Forschung, (Kriegs-)Technologie und globalem Wettrüsten, zum anderen die gesellschaftlichen Umwälzungen aufgrund von Reproduktionsmedizin, Biowissenschaften und Informationstechnologie. Von der Eizelle bis ins Weltall, von Atomwaffen bis ARPA-Net – der Kurs gibt einen Überblick in die vielseitige Geschichte der Wissenschaften im Kontext des Kalten Kriegs mit Schwerpunkt auf den Entwicklungen in USA und Deutschland. Darüber hinaus bietet der Kurs eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten.

Sachkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, wohl aber die Bereitschaft, englischsprachige Quellen und Literatur zu lesen und zu diskutieren und Übungsaufgaben zu bearbeiten

 

Prüfungsformen im BA und LA (Studienbeginn bis SOSE 2020): KL + RE + HA

Prüfungsformen im BA und LA: (Studienbeginn ab WISE 2020/21): RE + HA

Prüfungsform im Didaktikfach - Mittelschule und Sonderpädagogik:  RE + HA

 

 

 


Im Oberseminar/Masterkurs werden laufende Forschungsarbeiten zur Wissenschaftsgeschichte vorgestellt und diskutiert. Das Programm wird vor Semesterbeginn per Aushang sowie auf der Homepage des Lehrstuhls bekannt gegeben.

Arbeitsform: Oberseminar / Masterkurs