MASTERSEMINAR:  Großes Forschungsseminar A (Türkische Studien) Gr. 1:

Veranstaltungsnummer: 12012

Titel: Zentralverwaltung und zentrifugale Kräfte im Osmanischen Reich

Dozierender: Prof. Dr. Mehmet Hacısalihoğlu

Wochentag und Uhrzeit: Mittwoch 14-16.00 Uhr c.t.

Sprache: Deutsch und Englisch

Präsenz- oder Onlineveranstaltung: Präsenz

 

Die inhaltliche Beschreibung: Das Masterseminar behandelt die osmanische Geschichte vom Ende des 17. bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Bezug auf die Entwicklungen in der Zentral- und Provinzverwaltung. Die militärischen Niederlagen der Osmanen ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts waren mit großen strukturellen Veränderungen im Reich eng verbunden. Im 18. Jahrhundert begannen die sog. Ayane (die Notabeln) eine wichtige Rolle in der Provinzverwaltung zu spielen. Das Wechselverhältnis zwischen den Ayanen und der osmanischen Zentralverwaltung war häufig mit Konflikten gekennzeichnet, obwohl im Prinzip die provinzialen Ayane für ihre Rechtmäßigkeit die Zustimmung des Sultans brauchten. Im Seminar werden verschiedene Provinzen mit spezifischen Eigenschaften, so wie die bekannten Ayane, wie z.B. Ali Pascha von Ioannina und Osman Pascha von Vidin, diskutiert. Von den TeilnehmerInnen wird erwartet, dass sie über ein Thema bezüglich der osmanischen Provinzverwaltung, Institutionen bzw. Finanzverwaltung des 18. Jahrhunderts forschen und ihre Forschungsergebnisse im Rahmen des Seminars mündlich und schriftlich darstellen. 

 

Literaturhinweise: 

Ali Yaycıoğlu, Partners of the empire : the crisis of the Ottoman order in the age of revolutions, Stanford, California : Stanford University Press, 2016.

Yonca Köksal, The Ottoman Empire in the Tanzimat Era: Provincial Perspectives from Ankara to Edirne, London, New York: Routledge, 2019.

Kemal H. Karpat, Robert W. Zens (eds.), Ottoman Borderlands: Issues, Personalities, and Political Changes, Madison, Wisc.: University of Wisconsin Press, 2003.

Suraiya Faroqhi (ed), The Cambridge History of Turkey Volume 3: The Later Ottoman Empire, 1603-1839 (Cambridge: Cambridge University Press, 2006).

Yücel Özkaya, Osmanlı İmparatorluğu’nda Âyânlık (Ankara: Türk Tarih Kurumu, 1994).

Arbeitsaufwand für Seminar und Seminarübung:

bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung, 180 Stunden Hausarbeit (15 ECTS-Punkte),

bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung 3 Stunden/Woche Präsenz, 15 Stunden/Woche Vor- und Nachbereitung (9 ECTS-Punkte)

Prüfungsform für Seminar und Seminarübung:
bei Belegung als Forschungsseminar und Begleitübung: Referat und Hausarbeit,

bei Belegung als Studienseminar und Begleitübung Referat und Klausur


Veranstaltungsnummer: 12010

VORLESUNG:  Ausgewählte Themen I: Einführung in die osmanisch-türkische Geschichte

Einführung in die Turkologie [PStO 2012] | Ausgewählte Themen I: Türkische Welten [PStO 2020]

Prof. Dr. Mehmet Hacısalihoğlu

Präsenzveranstaltung

Do. 14:00 bis 16:00 c.t.         

Kurze Beschreibung der Vorlesung:

Die Vorlesung hat zum Ziel, ein Grundwissen zur Geschichte der Türken zu vermitteln. In der Vorlesung werden die Grundzüge der türkischen Geschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart behandelt. Die Frage über den Ursprung der Türken, türkische Sprache und Turk-Sprachen, Zentralasien und Turkvölker im Mittelalter, die Zeit der Seldschuken (11. – 13. Jahrhundert), der Mongolen (13. Bis 16. Jahrhundert), Anatolische Seldschuken und Fürstentümer (12. Bis 16. Jahrhundert), die Osmanen und das Osmanische Reich (14. Bis 20. Jahrhundert) und die Republik Türkei werden thematisiert. Die historische Geographie, die politischen Herrschaftsformen und die Beziehungen zu den Nachbarn bilden den Leitfaden der Vorlesung. Außerdem wird auch auf die Themen wie die türkische Literatur, Kunst und Kultur einführend eingegangen.  

Literaturangaben:

Klaus Kreiser, Christoph K. Neumann: Geschichte des Osmanischen Reichs und der modernen Türkei, 3. ed., Reclams Universal-Bibliothek 14028 (Ditzingen: Reclam, 2020).

 

Prüfungsform: Klausur

B.A.-Nebenfach SLK:

 

WP4 (24113/15/17/19) Kernveranstaltung zu Themen der Kultur- und Medienwissenschaften m/n/o/p ODER

WP5 (25113/15/17/19) Kernveranstaltung zu Themen der Älteren Sprachen und Kulturen m/n/o/p;

 

3 ECTS, benotet. Die Wahl der Prüfungsart ist den Lehrenden vorbehalten: Klausur (30-60 Min.), mündliche Prüfung (15-30 Min.) oder Portfolio (20.000-40.000 Zeichen).

 

B.A.-Nebenfach Antike und Orient:

Prüfung (3 ECTS) erfolgt in der Vorlesung

P1 Einführung in das Nebenfach "Antike und Orient": 10101 oder 10102 (3 ECTS; bestanden/nicht bestanden);

WP 2 Kulturen und Geschichte I: 20201 oder 20202 oder 20203 oder 20204 (3 ECTS; benotet);

WP 3 Kulturgeschichte I: 20319 oder 20320 oder 20321 oder 20322 (3 ECTS; benotet).

 

Wochenplan und Literatur:

 

1.      Woche: Einführung in die türkische Geschichte: Der Name Türk, die frühesten Sprachzeugnisse, Turkologie, Türkisch und Turksprachen.  

Lit.: Klaus Kreiser, Christoph K. Neumann, Geschichte des Osmanischen Reiches und der modernen Türkei, 2. Auflage, Stuttgart: Reclam, 2008, S. 19-35.

Josef Matuz, Das Osmanische Reich. Grundlinien seiner Geschichte, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1985, S. 1-14.

 

2.      Woche: Turkvölker und die Khanate in Zentralasien und Osteuropa

Lit.: Peter B. Golden, An Introduction to the History of the Turkic Peoples, Wiesbaden: Otto Harrasowitz Velag, 1992, S. 15-26 (Turksprachen), S. 57-67 (die Hunnen), S. 88-92 (die West-Hunnen), S. 100-114 (Bulgar, Sabir,  Avar), S. 124-141 (die Köktürken), S. 155-169 (die Uiguren).

 

3.      Woche: Islamisierung unter den Turkvölkern, die Seldschuken und die Rum-Seldschuken in Anatolien

Lit.: Kreiser / Neumann, a.a.O., S. 35-65.

Golden, An Introduction to the History of the Turkic Peoples, S. 211-228.

 

4.      Woche: Die Mongolenzeit: Gengiz Chan und seine Erben, Zerfall des seldschukischen Reiches

Lit.: Golden, An Introduction to the History of the Turkic Peoples, S. 283-343.

 

 

5.      Woche: Die Kleinfürstentümer in Anatolien und die Frühzeit der Osmanen (bis 1453)

Literatur: Kreiser / Neumann, a.a.O., S. 65-76.

Halil İnalcık, The Ottoman Empire, The Classical Age, 1300-1600, London: Phoenix, 1973, S. 3-52.

 

6.      Woche: Das Osmanische Reich (1453-1774): Politische Entwicklungen

Literatur: Halil İnalcık, The Ottoman Empire, The Classical Age, 1300-1600, London: Phoenix, 1973, S. 3-52.

Weitere Literatur:

Kreiser / Neumann, a.a.O., S. 76-118, 187-215.

Winfried Schulze, Das Reich und Türkengefahr im spaeten 16. Jahrhundert, München: C.H.Beck, 1978, S. 364-370.

 

7.      Woche: Das Osmanische Reich (1453-1774): Staat und Gesellschaft

Literatur: Kreiser / Neumann, a.a.O., S. 76-118, 187-215.

 

8.      Woche: Das lange 19. Jahrhundert der osmanischen Geschichte: Osmanisch-russische Kriege, Nationalbewegungen, Modernisierungversuche

Lit.: Suraiya Faroqhi, Geschichte des Osmanischen Reiches, München: C.H.Beck, 2000, S. 84-111 (Kapitel: “Das längste Jahrhundert des Reiches”).

Kreiser / Neumann, a.a.O., S. S. 315-338.

 

9.      Woche: Zerfall des Osmanischen Reiches: Grosse Orientkriese und osmanisch-russischer Krieg 1877-1878, die “Mazedonische Frage” und die Balkankriege (1912-1913), der Erste Weltkrieg (1914-1918)

Lit.: Kreiser / Neumann, a.a.O., S. 339-377.

 

10.  Woche: Der türkische Befreiungskrieg und die Gründung der Republik Türkei (1919-1923)

Lit.: Kreiser / Neumann, a.a.O., S. 377-404.

 

11.  Woche: Die Zeit von Atatürk (1923-1938)

Lit.: Kreiser / Neumann, a.a.O., S. 404-423.

Nevra Lischewski, From Multilingualism to Monolingualism. Socionlinguistic Profile and Language Planning in the Ottoman Empire and Republic of Turkey (1850-1950), Wiesbaden: Harrasowitz Verlag, 2022, S. 94-137.

Mehmet Hacısalihoğlu, “Blurring Borders Between Religion and Ethnicity: Turkey’s Migration Policies towards the Balkans in the Interwar Period (with Special Reference to Bulgaria)”, Migration and Population Politics during War(time) and Peace(time), Eds. A. Cusco, F. Solomon, K. Clewing, Cluj-Napoca: Editura Mega, 2021, S. 271-300 (insebesondere S. 274-279).

Zum Weiterlesen: Klaus Kreiser, Atatürk: Eine Biographie, 2. München: Beck, 2008.

 

12.  Woche: Die Türkei nach Atatürk (1938-1950) und die Zeit des Kalten Krieges (1945-1990)

Lit.: Kreiser / Neumann, a.a.O., S. 423-454.

 

13.  Woche: Die Türkei von 1990 bis 2002 und die Unabhängigkeit der Turkrepubliken nach dem Zerfall von Sowjetunion

Lit.: Kreiser / Neumann, a.a.O., S. 454-487.

 

14.  Woche: Die Türkei von 2002 bis in die Gegenwart

 

 

15.  Woche: Clausur

 

Zur Vorbereitung: PowerPoint-Presentationen und Kreiser / Neumann, a.a.O.


The objective of this course is to introduce students to the history of Iran, from the fall of the Sassanian Empire and the rise of Islam to the establishment of the Islamic Republic. The main topics explored will be the religious, political, and cultural history of Iran throughout the different periods and dynasties. By the end of the term, students will have a comprehensive command of the history of Iran and the greater Persianate World and will be equipped to pursue further specialized knowledge in their period of choice.

Veranstaltung für BA-Studierende im ersten Semester am Institut für den Nahen und Mittleren Osten

Ausgehend von Aḥmad Nagis Roman Ḥirz mukamkim: al-adab wa-l-qiraʾa fi s-sign (2020) erschließen wir in diesem Mastermodul (Übung + Seminar) das Subgenre der Gefängnisliteratur in der arabischen Kulturproduktion seit den 1960ern bis heute. 

Die Vorlesung behandelt inhaltlich die Entwicklung des Judentums im Vorderen Orient in der Zeit von der Zerstörung des Zweiten Tempels bis zur islamischen Eroberung, teils unter römisch-byzantinischer, teils unter persischer Herrschaft. Lernziele sind neben der allgemeinen, gegebenenfalls auch detaillierten Erfassung des historischen Rahmens die Kenntnis von Grundzügen der jüdischen Religion in rabbinischer Zeit und die überblickshafte Kenntnis des Aufbaus und Inhalts wichtiger Literaturwerke jener Epoche (Mischna, Talmud, Midraschim).

In diesem Seminar werden wir uns intensiv mit der Interaktion zwischen Mensch und Umwelt aus der Sicht des rabbinischen Judentums befassen. Ausgehend von der Analyse der biblischen Erzählungen über den Menschen als Ebenbild Gottes und seine Rolle als Verwalter der Schöpfung, untersuchen wir schwerpunktmäßig die rabbinischen Auslegungen über die Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur, dabei werden wir aber auch regelmäßig Linien bis in die Gegenwart ziehen. Beispielsweise werden ethische Überlegungen zum Fleischverzehr in der Bibel, in der jüdischen Philosophie von Philo und in der zeitgenössischen Eco-Kashrut-Bewegung in ihrer Entwicklung und in der Zusammenschau betrachtet. 

Ein weiterer Themenschwerpunkt liegt auf der Rolle von Natur und Naturbildern sowie dem Essen für jüdische Feiertage, Gebete und Bräuche, von der rabbinischen Zeit bis zum Zionismus. Dabei möchten wir verstehen, wie die Landschaften, Landwirtschaft und Naturräume, in denen die zentralen rechtlichen und literarischen Texte sich entwickelten, das rabbinische Judentum geprägt haben. Im Kurs setzten wir uns auch mit Auffassungen zu Umweltschutz, Nachhaltigkeit und ökologischer Nachbarschaft im jüdischen Recht seit der Antike auseinander. Ebenso gehen wir der Frage nach, welche Verpflichtung gemäß dem jüdischen Konzept des Tikkun Olam, aktiv an der Reparatur und dem Schutz der Welt mitzuwirken, für den Menschen ergeben. Ein zusätzlicher Untersuchungsgegenstand wird die Kontingenzbewältigung unkontrollierbarer Naturphänomene aus der Sicht des rabbinischen Judentums sein. Hier wollen wir verstehen, welche Bedeutung Gebete und Rituale für den Umgang mit unvorhersehbaren Naturereignissen und der Zerstörungskraft der Natur hatten.  

Darüber hinaus werden wir den Umgang des Menschen mit der Natur auch durch die Linse der jüdischen Kunst und Literatur betrachten. Hierbei werden wir analysieren, wie die Natur in diesen Werken beschrieben, erforscht oder katalogisiert wird. Auch die Konzepte von "wilder" und "gezähmter" Natur werden betrachtet, da sie Einfluss darauf nehmen, wie Naturräume und -phänomene in Bildern dargestellt oder in Karten verzeichnet werden. 

Das Seminar bietet Raum für tiefgehende Diskussionen und Austausch über die verschiedenen Aspekte des Judentums und seiner Beziehung zur Natur. Es eröffnet Einblicke in unterschiedliche grundlegende Texte aus der rabbinischen Zeit und deren Bedeutung für die Ausprägungen des Judentums und des jüdischen Lebens im Kontext seiner Umgebung. 


Dieses Proseminar bietet eine interdisziplinäre Erforschung der kulturellen Ausdrucksformen im Kontext der osmanisch/türkischen Performance-Traditionen und beleuchtet, wie kulturelle Produktionen die soziale und politische Umwälzung dieser Zeit widerspiegeln und beeinflussen. Im Kurs werden originale sprachliche Quellen, sowie ausgewählte Künstler und deren Werke im Hinblick auf ihre Aussagen zu politischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen dieser Ära untersucht, um die unterschiedlichen Faktoren, die Musik, Theater und Literatur beeinflusst haben, zu verstehen. 

Dieser Kurs richtet sich an Studierende mit dem Haupt- oder Nebenfach Türkische Studien, sowie an alle, die an die osmanischen und türkischen Kultur interessiert sind. Kenntnisse der türkischen Sprache sind von Vorteil, aber nicht erforderlich. 


Im Zuge dieses Seminars mit anschließender Übung soll die lange Geschichte Irans einmal in einem großen diachronen Rahmen betrachtet werden. Der Fokus des Seminars liegt dabei auf den vorherrschenden Dynastien und Herrschern und der Staatsorganisation - über 4000 Jahre iranischer Geschichte. Welche Ordnung gilt wem wann als 'gute' Ordnung? Wie geht ein Staat, eine Religion, eine Gesellschaft mit denen um, die eine andere Vorstellung von guter Ordnung haben?

In der dazugehörigen Übung besteht die Gelegenheit, sich intensiv mit den materiellen und literarischen Hinterlassenschaften der Zeit auseinanderzusetzen. Dazu gehört zum Beispiel die Beschreibung und Analyse von Bildwerken, Kunsthandwerk und literarischen Texten. Dabei verfolgen und vereinen wir einen archäologischen und einen kulturhistorischen Ansatz - und laden die Studierenden zweier Fächer, der Archäologie und des Nahen und Mittleren Ostens, zu Teilnahme, Austausch und Perspektivwechel ein. Bei unserem Gang durch die Zeit legen wir einerseits großen Wert auf die stetigen Veränderungen, Entwicklungen und Anpassungen im politischen und auch sozialen Leben der Menschen, die auf dem Gebiet des Iranischen Hochlands leben - bis hin zur Gegenwart. Andererseits werden wir auch die Kehrseite dieser Entwicklungen nicht aus dem Auge verlieren: also Kontinuitäten kennenlernen, die sich durch Jahrhunderte und Jahrtausende der iranischen Geschichte ziehen.
Im Zuge der Veranstaltungen besuchen wir das Museum 5 Kontinente und erhalten einen Einblick in die Museumspraxis bei der Arbeit mit Objekten aus Iran.

Bei der Geschichtensammlung von Tausendundeine Nacht drängt sich eine ganze Anzahl äußerst spannender Fragen auf. Welche Geschichten sind indischen und iranischen Ursprungs, wie haben sich diese auf ihrem Weg verändert und welche Geschichten sind später dazugekommen? Wie funktioniert die Rahmenerzählung, wie die einzelnen Geschichten wie die von Sindbad dem Seefahrer und die von Ali Baba und den Vierzig Räubern - und was passiert überhaupt, wenn (mündliche) Geschichten aufgeschrieben werden? Und ganz anders: inwiefern können wir Tausendundeine Nacht als historische Quelle verwenden, etwa zur Geschichte der islamisch-orientalischen Stadt, zu Genderbeziehungen im mamlukischen Kairo und zum Handel im Indischen Ozean - und was lernen wir über arabische Vorstellungen von "Underworlds and Otherworlds"? Was steckt hinter der Zusammenstellung von Antoine Galland (1704-1717), die die europäischen Fantasien über "den Orient" so kräftig angeheizt angeheizt hat, und wie gehen diese Fantasien weiter bei Walt Disney, bei Imīl Ḥabībī und Saʿd Allāh Wannūs, bei Assia Djebar und Salman Rushdie?


In the Seminar we will focus on the social and legal role of women and families by means of studying a selection of edited and non-edited legal documents from Egypt (Ṭutūn) and the Iberian Peninsula. Special attention would be given to documents where emotions come to the surface. By having a glance into feelings within family relations, when someone is facing death, making a donation or expressing the own religion and political loyalty, the universality of human nature would be explored, which, at the same time, would shed light upon commonalities among specific societies and religious communities across space and time.

On the other hand, legal rules put into practice would give the opportunity to compare the congruences and incongruences of theory and practice of the law. Moreover, the „mestizaje“ of islamic and Christian laws would be track down especially in Arabic Christian documentos of Toledo.

Diplomatic relations between Muslim and Christian powers (7th-16th centuries)

This course focuses on diplomatic communication between Muslim and Christian powers in the Middle Ages, from the beginning of the Islamic history to the Mamluk sultanate. Through the study of significant cases relating to several historical and geographical contexts, the course aims to illustrate how different Muslim powers managed and represented diplomatic dialogue according to various circumstances and reasons (political, commercial, military). Among other issues, the classes will examine the relationship between the rules regulating diplomacy and the way dialogue was implemented through its multifarious forms and tools (agreements, diplomatic missions, exchange of gifts, etc.). The texts of written instruments (in Arabic, with translation in English) such as letters, treaties and decrees, together with significant articles on the issues addressed, will be discussed in class.


Im Studienkurs werden osmanische Texte gelesen. Es handelt sich hauptsächlich um die Dokumente in verschiedenen Schriftarten (Druckschrift und Handschrift). Vor allem werden handschriftliche Dokumente in Rika und Diwani gelesen, übersetzt und kommentiert. Allein das Osmanische Archiv in Istanbul beherbert über 90 Millionen amtliche Urkunden und Dokumente, welche für die Erforschung der neuzeitlichen Geschichte der südosteuropäischen, nahöstlichen und nordafrikanischen Länder unerläßlich sind. In der Übung werden Exemplare aus verschiedenen Quellengattungen gelesen. Das Ziel des Studienseminars ist, dass die TeilnehmerInnen erstens die osmanische Handschrift lesen können und dadurch in der Lage sind, die zahlreichen osmanischen Archivquellen für die Geschichtsforschung zu benutzen.   

Der Kurs baut inhaltlich auf dem Kurs Türkisch 1 auf. Die Zielgruppe dieser Lehrveranstaltung sind Studierende, die bereits den ersten Türkisch Kurs besucht und abgeschlossen haben oder über das Niveau (+/-) A1 verfügen. Der Kurs baut auf dem Blended Learning-Ansatz auf. 



Herzlich Willkommen Hoş Geldiniz im Kurs "Lektüre osmanischer Urkunden" 

Die meisten Texte, die aus der osmanischen Zeit überliefert sind, gehören in die Rechts- und Verwaltungspraxis des Reiches. Diese Texte sind türkischsprachige Urkunden. Sie ermöglichen einen einzigartigen Einblick in eine frühmoderne und moderne Gesellschaft des Nahen Ostens und des östlichen Mittelmeeres und sind etwas für Experten.

Dieser Kurs vermittelt entsprechende paläographische, linguistische, diplomatische, kulturelle und historische Kenntnisse, wobei sich die Auswahl des Stoffes nach dem Interesse der Teilnehmer richtet. Dabei stehen die sogenannten früheren im Duktus divani oder die späteren im Duktus riḳʽa geschriebenen Texte.


Herzlich Willkommen Hoş Geldiniz im Kurs "Ältere Türkische Texte"

Das Ziel des Kurses ist es, die Teilnehmer_innen zu befähigen, „Ältere Türkische Texte“ zu entziffern, zu analysieren und forschungsnah zu diskutieren.

Im ersten Schritt vermittelt dieser Kurs einen Überblick über diese „Älteren Türkischen Texte“ sowie die Schriftkultur im Osmanischen Reich ab der Mitte des 19. Jahrhundert. Im zweiten Schritt liegt der Schwerpunkt auf dem Lesen von osmanischen Texten (in arabischer Druckschrift), wie z.B. ältere Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Dokumenten oder Briefe. Weiterhin werden im Kurs die Besonderheiten der Grammatik, der Wortstellung und des Wortschatzes sowie arabische und persische grammatikalische und lexikalische Elemente, die die osmanischen Texte prägen, behandelt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt dieses Kurses ist es, die Studierenden mit der Verwendung von Hilfsmitteln vertraut zu machen, um selbstständig mit diesen Texten umgehen zu können.

 


Herzlich Wilkommen Hoş Geldiniz im Kurs "Türkisch 3"

Der Kurs Aufbaukurs Türkisch 1 (= Türkisch 3)

baut inhaltlich auf den Kursen Türkisch 1 und 2 auf. Die Zielgruppe dieser Lehrveranstaltung sind Studierende, die bereits die ersten beiden Türkisch-Kurse besucht und abgeschlossen haben oder über das Niveau A2 verfügen. In diesem Kurs werden die Grammatikkenntnisse vertieft und der Wortschatz erweitert.

Während des Semesters werden die verschiedenen Sprachfertigkeiten wie Lesen, Schreiben, Hören, Sprechen und Übersetzen in der türkischen Sprache in den unterschiedlichen Kommunikationssituationen des Alltags sowie in der Wissenschaft anhand von praktischen Übungen weiter ausgebaut.

Bei Fragen, einfach per E-Mail an mich: n.lischewski@lmu.de

Ich freue mich auf Sie als Teilnehmerin / Teilnehmer in meinem Kurs.

Nevra Lischewski

Herzlich Willkommen Hoş Geldiniz im Kurs "Türkisch 1"

Der Kurs Türkisch 1 

ermöglicht einen Einstieg in die türkische Sprache. Die Zielgruppe dieser Lehrveranstaltung sind Studierende, die keine oder sehr geringe Vorkenntnisse in der türkischen Sprache haben. Das Ziel ist es, im ersten Schritt den allgemeinen Sprachaufbau, die Struktur, das türkische Alphabet, die Aussprache und die Orthographie der modernen türkischen Sprache zu vermittelt. Im zweiten Schritt werden die grundlegenden Grammatikstrukturen und typologischen Merkmale der türkischen Sprache behandelt. Während des Semesters werden die verschieden Sprachfertigkeiten wie Lesen, Schreiben, Hören, Sprechen und Übersetzten in der türkischen Sprache anhand von praktischen Übungen aufgebaut. 

Bei Fragen, einfach per E-mail an mich: n.lischewski@lmu.de

Ich freue mich auf Sie als Teilnehmerin / Teilnehmer in meinem Kurs.

Nevra Lischewski



Die Vorlesung führt in einer Anzahl von didaktischen Einheiten in zentrale Fragen der Arabistik ein. Nach einem Überblick über die Stellung des Arabischen innerhalb der semitischen Sprachen und über die Beziehung zwischen Hocharabisch und den fünf arabischen Dialekfamilien betrachten wir exemplarisch Ausschnitte aus zentralen Quellen bzw. Quellenkorpora. Behandeln werden wir u.a. die vorislamischen Inschriften, den Koran, die Hadith-Sammlungen, die schöne Literatur, Geographie, historische Romane und palästinensische Filme. - Die einzelnen Vorlesungen haben je einen längeren Vorlesungsteil, und einen kürzeren Vertiefungsteil mit Diskussion in Kleingruppen. Die Kenntnis orientalischer Sprachen wird nicht vorausgesetzt.


Diese Vorlesung bietet eine Einführung in die Islamwissenschaft (die Kulturwissenschaft von der Vergangenheit und Gegenwart der Islamischen Welt). Einleitend denken wir darüber nach, wo die Möglichkeiten und Grenzen einer Kulturwissenschaft liegen. Anschliessend lernen wir die vier Perioden und etwa fünfzehn Grossräume der islamischen Vergangenheit und Gegenwart kennen. - Das Schwergewicht liegt auf den islamischen Gesellschaften der Arabischen Halbinsel, Ägyptens, Syrien-Palästinas, des Irak, Irans und Zentralasiens. Wir behandeln ausgewählte Fallbeispiele wie den ersten islamischen Staat der Umayyaden von Damaskus, das Weltbild der schiitischen Fāṭimiden Ägyptens und die Gelehrtengesellschaft der 12er Schiiten Irans. Nach der Vorlesung können Sie aktuelle und historische Phänomene räumlich und zeitlich einordnen. - Die einzelnen Vorlesungen haben je einen längeren Vorlesungsteil, und einen kürzeren Vertiefungsteil mit Diskussion in Kleingruppen. Die Kenntnis orientalischer Sprachen wird nicht vorausgesetzt. Studierende, die sich nicht über LSF anmelden können, melden sich per e-mail beim Dozenten.

In diesem Proseminar werden wir uns grundlegende Text-, Bild- und Tongenres der islamischen Tradition, wie Koran, Prophetentradition, Biographie, historiographische Texte, geographische Karten, Rechtsdokumente, Baukunst, Kunst und Literatur sowie deren Verbindungen zu heutigen multisprachlichen und transregionalen Praktiken in verschiedenen Medien wie Buch, Radio, TV, YouTube und verschiedenen Apps erarbeiten.

Darüber hinaus reflektieren wir die Geschichte der Islamwissenschaft und verwandter Fächer, d.h. der Erforschung der oben genannten Genres und Praktiken.

Das Proseminar dient gleichzeitig dem Erlernen wissenschaftlichen Arbeitens und der Einübung des akademischen Schreibens als Lern- und Denkpraxis.


Im Neuhebräisch Konversationskurs liegt der Schwerpunkt auf dem gesprochenen Hebräisch, wobei gleichzeitig auch die wichtigsten Grammatikgrundlagen im Hintergrund wiederholt werden. Der Konversationskurs soll Studierende durch aktive Teilnahme an vielfältigen Gesprächssituationen eine selbständige Kommunikation in Alltagssituationen ermöglichen. Dem Anlass entsprechend werden somit Wortschatz und Grammatik intensiv wiederholt. Als Basis für den Konversationskurs dient unterschiedliches Originalmaterial aus der hebräischsprachigen Aktualität: Kultur, Politik, Medien, Literatur, Zeitungen, Lieder, Filme usw. Die Auswahl der Gesprächsthemen im Konversationskurs lässt sich allerdings nach den Wünschen der Studierende gestalten. Der Konversationskurs richtet sich an Studierende, die bereits den Kurs Hebräisch II abgeschlossen haben, Grundkenntnisse der neuhebräischen Sprache besitzen und sie in der Praxis vertiefen möchten.

Der Kurs Arabisch I führt in die arabische Sprache ein und vermittelt grundlegenden grammatikalische Strukturen und einen Basiswortschatz. In den ersten Wochen steht das arabische Alphabet und die Aussprache der einzelnen Buchstaben im Vordergrund. Darauf aufbauend werden wir Sie mit der Konjugation in Vergangenheit und Gegenwart, Nominal-und Verbalsätzen, den verschiedenen Kasusformen, der Verwendung von Adjektiven, den Zahlen, der Genitivverbindung usw. vertraut machen. Am Ende des Semester können Sie einfache Texte (vor)lesen und verstehen, sich selbst vorstellen und einfache Dialoge führen.

Der Kurs Arabisch II baut inhaltlich auf dem Kurs Arabisch I auf. Sie erweitern Ihren Wortschatz, lernen die Verbalstämme kennen und können Imperative und Zukunftsformen bilden. Darüberhinaus machen wir Sie auch mit den sogenannten schwachen Verben vertraut. Am Ende des Semesters haben Sie einen guten Grundüberblick über die grammatikalische Basis der arabischen Sprache. Sie werden flüssiger im Lesen arabischer Texte und haben Ihr aktive sprachliches Repertoire erweitert.

Dieser Kurs bietet einen Überblick über die von Mizrahim verfassten Literatur-Werke. Wir werden representative Beispiele aus der zeitgenössischen israelischen Prosa und Lyrik untersuchen und zeigen, wie komplexe Identitätskonfigurationen in der Literatur geprägt sind, und wie sie das Vorhandensein von Alterität im Selbst betonen - der Araber im Juden. Um zu zeigen, dass die Signifikanten "Jude" und "Araber" weit davon entfernt sind, unabhängig zu sein, lesen wir Mizrahi Werke. Dadurch werden wir versuchen das neue Narrativ der arabischen Juden in Israel zu beleuchten. Veranschaulicht werden soll, wie die Sprache der Mizrachi Literatur gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen in Israel widerspiegelt, aber auch beeinflusst

Der Aufbaukurs Hebräisch I setzt den Sprachkurs Hebräisch I fort und konzentriert sich dabei hauptsächlich auf komplexere Satzkonstruktionen. Im Aufbaukurs erhalten die Studenten die gramatikalischen Mittel, die sie bei der Arbeit mit komplizierteren Texten über wissenschaftliche Themen nutzen können. Anhand von Texten und Dialogen wird der Fachwortschatz erarbeitet und ausgebaut. Die aktiven und passiven Sprachfertigkeiten in mündlicher und schriftlicher Form (Lesen, Schreiben, Hören, Sprechen und Übersetzen) werden weiter ausgebaut. Um die Übungen aus dem Lehrbuch zu ergänzen, werden sie sich sowohl mit alltäglichen Phrasen und Midrashim, hebräischer Lyrik und israelischen Liedern beschäftigen. Für den Lernerfolg ist es wichtig, dass die Studenten die gestellten Hausaufgaben machen und sich im Unterricht aktiv an den sprachlichen Übungen beteiligen.
 Für die Teilnahme am Aufbaukurs wird das Absolvieren des Sprachkurses Hebräisch I oder das eigeninitiative und vollständige Studium mit dem Lehrbuch Hebrew from Scratch – Part I vorausgesetzt.

Der Kurs Hebräisch I bietet einen Einstieg in die hebräische Sprache und vermittelt die grundlegenden Grammatikstrukturen und typologischen Merkmale des Hebräischen. Im ersten Schritt werden der allgemeine Sprachaufbau, die Struktur der Sprache, das hebräische Alphabet und die Aussprache behandelt. Ziel des Hebräischkurses ist es, den Studierenden das Grundgerüst und die Prinzipien der hebräischen Sprache zu vermitteln, damit sie diese für ihre Studien oder auch für Auslandsaufenthalte in Israel nutzen können. Sie werden befähigt, einfache Texte zu verstehen und kurze Dialoge zu führen. Zu den Texten und Übungen aus dem Lehrbuch werden sie sich sowohl mit Midrashim, hebräischer Lyrik und israelischen Liedern als auch mit häufigen Begriffen und gegenwärtigen Ausdrücken des Alltags beschäftigen. 

Arabisch III (im WiSe) und Arabisch IV (im SoSe)

Die Vorlesung behandelt die Geschichte der jüdischen Gemeinden in der islamischen Welt in den verschiedenen geographischen Räumen rund um das Mittelmeer vom frühen Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit. Vor dem Hintergrund des allgemeinen historischen Rahmens wird als Schwerpunkt die Kultur (insbesondere Literatur) der jüdischen Gemeinden im islamischen Herrschaftsgebiet vorgestellt. Außerdem wird ihre Stellung im Kontext der Rechtsstellung der religiösen Minderheiten in der islamischen Gesellschaft beleuchtet. In den verschiedenen Sitzungen werden zudem Grundzüge der Religion, der inneren Organisation und der Wechselwirkung zwischen Juden und ihren Nachbarn thematisiert.

Der Kurs Arabisch 2.0 dient als Begleitung zum angebotenen Präsenzkurs Arabisch I.

Die Vorlesung behandelt inhaltlich die Entwicklung des Judentums im Vorderen Orient in der Zeit von der Zerstörung des Zweiten Tempels bis zur islamischen Eroberung, teils unter römisch-byzantinischer, teils unter persischer Herrschaft. Lernziele sind neben der allgemeinen, gegebenenfalls auch detaillierten Erfassung des historischen Rahmens die Kenntnis von Grundzügen der jüdischen Religion in rabbinischer Zeit und die überblickshafte Kenntnis des Aufbaus und Inhalts wichtiger Literaturwerke jener Epoche (Mischna, Talmud, Midraschim).