In diesem Jahr endet die seit 2021 tagende Weltsynode mit dem Thema „Für eine synodale Kirche“. Dabei handelte es sich zum ersten Mal in der Kirchengeschichte um eine Synode, an der jede und jeder zur Teilnahme aufgerufen war. Synoden und Konzilien sind allerdings schon seit der Spätantike zentrale Foren zur Diskussion über theologische und strukturelle Elemente der christlichen Kirche Europas. Als bekanntestes Konzil des Mittelalters darf wohl das Konzil von Konstanz (1414-1418) gelten, dass auch in den populären Medien immer wieder präsent ist.

Wir versuchen dagegen die sogenannten ökumenischen Konzilien von Nicäa (325) bis zum V. Laterankonzil (1512-1517) vergleichend zu betrachten. Entsprechend wäre zu fragen: Vor welchem Hintergrund kamen die Konzilien zustande? Über was und in welcher Atmosphäre wurde debattiert? Lassen sich Unterschiede oder Entwicklungen im Laufe der Zeit nachvollziehen? Ziel des Seminars soll es sein, nicht einer Epoche, sondern einem Konzept über einen gewissen Zeitraum zu folgen und so exemplarisch eine größere Entwicklungslinie herauszuarbeiten. Zudem sollen grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich der mittelalterlichen Geschichte sowie der wissenschaftlichen Propädeutik vermittelt werden.

Kaiser Sigismund von Luxemburg (1368–1437), Sohn Kaiser Karls IV., war der letzte Herrscher aus dem Haus Luxemburg und regierte nicht nur das Heilige Römische Reich, sondern auch Ungarn und Böhmen. Dies und seine Reisen, die ihn durch beinahe ganz Europa führten, verliehen seiner Herrschaft eine europäische Dimension, die wiederum zum Erfolg der von ihm mitinitiierten Konzilien von Konstanz und Basel beitrug. Anhand verschiedener Quellen und Forschungsdiskussionen untersucht das Seminar die einzelnen Aspekte seiner spätmittelalterlichen Herrschaft und den Umgang mit den diversen Herausforderungen seiner Zeit. Zentrale Bestandteile des Kurses sind zudem die Vermittlung grundlegender Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich der mittelalterlichen Geschichte sowie der wissenschaftlichen Propädeutik.