Nicht nur Schriftquellen, sondern auch Objekte können uns mehr über vormoderne Gesellschaften verraten. Solche „awesome artifacts“ stehen deshalb im Zentrum der diesjährigen Sommerakademie des Zentrums für Mittelalter- und Renaissancestudien. Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Mittelalter-Disziplinen untersuchen ausgehend von unterschiedlichen Objekten außergewöhnliche Mensch-Objekt-Beziehungen und verorten sie in der aktuellen Forschungsdiskussion zu Materialität. Die Sektionen der Sommerakademie gliedern sich dabei in die fünf Lebensbereiche Wirtschaft und Handel, Kunst und Gelehrsamkeit, Alltag und Frömmigkeit, Macht und Repräsentation sowie Mobilität, wobei neben Handschriften unter anderem Handelsgüter, Reliquiare, Insignien, Abzeichen, Münzen und Runentäfelchen behandelt werden. In interdisziplinärer Perspektive werden bisher wenig erforschte und unkonventionelle Nutzungskontexte von Objekten beleuchtet und Originale in verschiedenen (außeruniversitären) Münchener Institutionen gemeinsam mit den Studierenden der Sommerakademie analysiert.
Diese Sommerakademie richtet sich an alle Studierenden, die sich für die Vielfalt vormoderner Geschichte interessieren und Freude an der gemeinsamen interdisziplinären Diskussion haben.
- Enseignant: Julia Burkhardt
- Enseignant: Sandra Schieweck-Heringer
- Enseignant: Paul Schweitzer-Martin

- Enseignant: Tobias Daniels

- Enseignant: Tobias Daniels
- Enseignant: Richard Engl
- Enseignant: Paul Schweitzer-Martin
- Enseignant: Julia Burkhardt
Wissen ist allgegenwärtig, seine spezifische Definition jedoch stets zeit-, kontext- und akteursgebunden. Die Übung widmet sich der Kategorie Wissen als historischem Untersuchungsgegenstand wie als Analysekategorie und führt in das seit einigen Jahrzehnten florierende Forschungsfeld der Wissensgeschichte ein: Im ersten Teil des Kurses werden moderne Konzeptualisierungen von Wissen etwa aus dem Bereich der Wissenssoziologie und Wissensgeschichte als Forschungsansatz der historischen Kulturwissenschaften erarbeitet. Im zweiten Teil des Kurses stehen jeweils exemplarisch Wissensträger, Prozesse und Orte der Wissensproduktion und des -austausches wie etwa Universitäten und Wissenspraktiken wie das Sammeln und Repräsentieren von Wissen im Mittelalter im Fokus. Dabei werden beispielhaft Teilbereiche des mittelalterlichen bzw. vormodernen Wissens unterschieden, in ihren Dynamiken verglichen sowie in ihren Wechselbeziehungen zueinander bestimmt.
- Enseignant: Sandra Schieweck-Heringer
Was
beschäftigt die Mittelalterforschung? Welche Themen stehen aktuell im Fokus?
Die Übung bietet einen Überblick über Tendenzen und Trends der mediävistischen
Geschichtsforschung. Exemplarisch werden im Kurs thematische und
methodisch-theoretische Zugänge erarbeitet und gemeinsam diskutiert.
- Enseignant: Stephan Pongratz