Die Ausdifferenzierung der spätmittelalterliche Stadtgesellschaft führte zur Ausprägung verschiedener Lebensformen. Die Gründe für solche Kategorisierungen liegen auf sehr verschiedenen Ebenen. Neben religiösen Abgrenzungen, gab es ökonomische Gründe, soziale Zustände, berufsbezogene Stigmatisierungen, aber auch körperlich beeinträchtigende Krankheitsbilder. Die verschiedenen möglichen Lebensformen innerhalb der Gesellschaft bilden den thematischen Hintergrund, um in die Probleme der mittelalterlichen Geschichte und die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens einzuführen. Dabei stehen vor allem methodische Fragen, das Referat und das Anfertigen einer wissenschaftlichen Hausarbeit im Vordergrund.

Justinian war einer. Friedrich II. der berühmteste. Oder auch Bonifaz VIII. und der walachische Woiwode Vlad Tepes Draculea. Antichristen bevölkern die mittelalterliche Literatur und Geschichte. Der Antichrist kämpfte im geistlichen Spiel des Hochmittelalters und stand auf der Bühne des städtischen Fastnachtsspiels im 15. Jahrhundert. Das Hauptseminar beschäftigt sich mit antichristlichen Personen, aber auch mit Konjunkturen des Antichristlichen im Laufe des Mittelalters und - damit verbunden - mit der Zeitrechnung: Wieviele Jahre blieben noch bis zum nahen Ende, wenn der Verführer der Welt schon unterwegs war? 

Der Vertiefungskurs findet bis auf Weiteres online statt. Für die gemeinsame Arbeit nutzen wir die E-Learning-Plattform Moodle. Wegen der Modalitäten der Freischaltung kontaktiere ich Sie per eMail. Teilnehmer/innen sollten daher ihre campus-Kennung freischalten lassen und zu Semesterbeginn den Maileingang überprüfen.


Der Staufer Heinrich VI. beherrschte das römisch-deutsche Reich in seiner größten Ausdehnung; er war Ehemann der reichsten Erbin Lateineuropas, Eroberer Siziliens, Tributempfänger des Almohadenkalifen, Protagonist einer berühmten Bilderhandschrift, Ritter und Minnesänger. Zugleich erpresste er Lösegeld für König Richard Löwenherz und verhängte erschreckend grausame Strafen; seine Gegner hielten ihn ganz einfach für einen barbarischen Deutschen.
Auch die Geschichtsschreibung schwankte: In nationaler Sicht war der Staufer der letzte mächtige mittelalterliche Kaiser, während die neuere Forschung ihn im Kontext unterschiedlicher kultureller Traditionen von Norddeutschland bis zum Mittelmeerraum zu verstehen suchte; Rätsel aber bleiben. So bieten Heinrich VI. und seine Zeit reichlich Gelegenheit zur Diskussion mittelalterlicher Quellen und mediävistischer Forschungen; anhand dieser eröffnet Ihnen der Kurs einen Einblick in die Epoche und ihre wissenschaftliche Erschließung.

Der Staufer Heinrich VI. beherrschte das römisch-deutsche Reich in seiner größten Ausdehnung; er war Ehemann der reichsten Erbin Lateineuropas, Eroberer Siziliens, Tributempfänger des Almohadenkalifen, Protagonist einer berühmten Bilderhandschrift, Ritter und Minnesänger. Zugleich erpresste er Lösegeld für König Richard Löwenherz und verhängte erschreckend grausame Strafen; seine Gegner hielten ihn ganz einfach für einen barbarischen Deutschen.
Auch die Geschichtsschreibung schwankte: In nationaler Sicht war der Staufer der letzte mächtige mittelalterliche Kaiser, während die neuere Forschung ihn im Kontext unterschiedlicher kultureller Traditionen von Norddeutschland bis zum Mittelmeerraum zu verstehen suchte; Rätsel aber bleiben. So bieten Heinrich VI. und seine Zeit reichlich Gelegenheit zur Diskussion mittelalterlicher Quellen und mediävistischer Forschungen; anhand dieser eröffnet Ihnen der Kurs einen Einblick in die Epoche und ihre wissenschaftliche Erschließung.

Die Übung vermittelt Ihnen zu Beginn Ihres Masterstudiums einen Überblick über aktuelle Trends der mediävistischen Geschichtsforschung. Dazu werden wir im Kurs thematische und methodische Tendenzen erschließen und gemeinsam diskutieren.

Die Übung findet bis auf Weiteres online statt. Für die gemeinsame Arbeit nutzen wir die E-Learning-Plattform Moodle. Wegen der Modalitäten der Freischaltung kontaktiere ich Sie per eMail. Teilnehmer/innen sollten daher ihre campus-Kennung freischalten lassen und zu Semesterbeginn den Maileingang überprüfen. Darüber hinaus sollten Sie sich bitte für die Veranstaltung mit der Konferenzsoftware Zoom vertraut machen, damit wir uns auch "live" austauschen können.

Die erste Sitzung wird am 04. November um 10:00 s.t. im Zoom stattfinden.


Der Pontifikat Innozenz' III. (1198-1216) gilt als ein Höhepunkt päpstlicher Machtentfaltung im Mittelalter. Außer Zweifel steht, dass Innozenz III. eine zentrale Figur der "internationalen Politik" um 1200 war. Für den Sohn des 1197 verstorbenen Kaisers Heinrich VI., den späteren Friedrich II., übte er die Vormundschaft aus, im deutschen Thronstreit agierte er als Schiedsrichter; er rief zu zwei Kreuzzügen auf, von denen der eine in die Eroberung Konstantinopels mündete und der andere erstmals Gegner innerhalb der Christenheit zum Ziel hatte: Häretiker im Süden Frankreichs, die sogenannten Albigenser oder Katharer. Unter Innozenz fand mit dem Vierten Laterankonzil zudem die größte Kirchenversammlung des Hochmittelalters statt. Am Beispiel dieser und anderer Themen führt der Basiskurs in die Geschichte des Mittelalters und die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens ein. Leitend ist vor allem die Frage nach den Handlungsspielräumen des Papstes, nach den Wechselwirkungen von römischem Zentrum und kirchlicher Peripherie. 

Der Basiskurs findet bis auf Weiteres online statt. Für die gemeinsame Arbeit nutzen wir die E-Learning-Plattform Moodle. Wegen der Modalitäten der Freischaltung kontaktiere ich Sie per eMail. Teilnehmer/innen sollten daher ihre campus-Kennung freischalten lassen und zu Semesterbeginn den Maileingang überprüfen. Darüber hinaus sollten Sie sich bitte für die Veranstaltung mit der Konferenzsoftware Zoom vertraut machen, damit wir uns teilweise auch "live" austauschen können.

Zu den wesentlichen Charakteristika des mittelalterlichen Papsttums gehört, dass es immer wieder Gegenpäpste gab. Einer der größten derartigen Konflikte war das Alexandrinische Schisma (1159-1177). Der ausführlichste Bericht über diese Ereignisse ist eine Biographie des letztendlich siegreichen Papstes Alexander III., die von seinem Vertrauten Kardinal Boso verfasst wurde. Als parteiischer Augenzeuge ist Boso ein Autor, der trotz seiner privilegierten Beobachterposition nicht immer Glaubwürdigkeit verdient. Wir werden uns im Rahmen der Übung kritisch mit seinem Werk auseinandersetzen und anhand ausgewählter Stellen Bosos Umgang mit der Legitimationskrise des Papsttums analysieren. Dabei wollen wir mit Hilfe aktueller Forschungsergebnisse unseren Blick für die Methoden und Funktionen mittelalterlicher Geschichtsschreibung schärfen. Einen thematischen Schwerpunkt wird die Beschäftigung mit den rituellen Handlungen bilden, die für die Inszenierung von Autorität im Mittelalter charakteristisch sind.

Aufgrund der Pandemie wird die Übung kontaktfrei über Zoom stattfinden. Bitte machen Sie sich rechtzeitig mit der Plattformen vertraut. Wir beginnen am 02.11. mit einer Zoom-Sitzung um 14:00 s.t. (!)