- Docente: Enrique Jiménez Sánchez
- Docente: Jared Miller
- Docente: Enrique Jiménez Sánchez
- Docente: Ruth Bielfeldt
- Docente: Enrique Jiménez Sánchez
- Docente: Kai Kaniuth
Das Hethitische ist die älteste verschriftete indoeuropäische Sprache und zugleich eine der drei Großcorpussprachen des Alten Orients, die in keilschriftlicher Überlieferung vorliegen. Nachdem im vorangehenden Semester durch die Lektüre einfacher Textabschnitte die Grundzüge der hethitischen Grammatik sowie ein Einstieg in die hethitische Variante der Keilschrift vermittelt wurden, werden in dieser Übung anhand der Lektüre von weiteren ausgewählten Texten verschiedener Gattungen die bereits erworbenen Grammatikkenntnisse ergänzt und vertieft.
Der Kurs dient zusätzlich zur Erweiterung des erworbenen Wortschatzes und der Keilschriftzeichenkenntnis sowie zur Einführung in die diachrone Entwicklung der Sprache und der Schrift.
Voraussetzungen: erfolgreicher Abschluss von Hethitisch I
Prüfung: Klausur
- Dozentin: Birgit Christiansen
- Docente: Anna Glenn
- Docente: Anna Glenn
- Docente: Enrique Jiménez Sánchez
- Docente: Anna Glenn
Das babylonische Weltschöpfungsepos (Enūma eliš)
erzählt von der Beförderung des Gottes Marduk zum Oberhaupt des mesopotamischen
Pantheons infolge seines Sieges über das Urmonsters Tiamat und die Verwendung
seiner Leiche, um ein Universum zu erschaffen, dessen Nabel Babylon, Marduks
Stadt, sein würde. Im Kurs wird das Epos unter Berücksichtigung neuer, noch
unveröffentlichter Manuskripte gelesen. Besonderes Augenmerk wird auf die
poetische Sprache und die metrische Struktur des Textes gelegt.
- Docente: Enrique Jiménez Sánchez
Da das Studium der altorientalischen Philologie auf der Arbeit mit und am Text beruht, sind zum Einstieg die sprachlichen Grundlagen zu erwerben. Das Modul führt in das Akkadische ein und soll die Grundkenntnisse der Grammatik dieser Sprache in ihrer altbabylonischen Stufe vermitteln. Darüber hinaus werden erste Schritte zum Erlernen der Keilschrift sowie ein Grundwortschatz angeeignet.
- Docente: Aino Hätinen
- Docente: Enrique Jiménez Sánchez
Altorientalische Sprachen können bisweilen eine Herausforderung
darstellen. Diese Einführung bietet eine Vorbereitung für Studierende
der Altorientalistik. Folgende Themen werden behandelt: das Entziffern
von Keilschriftzeichen, der Gebrauch von Zeichenlisten, die Anwendung
der Grammatik inklusive Diskussion über eventuelle Zweifel und
Identifizierung von Formen sowie die Benutzung von Lexika und
Wörterbüchern. Die Vorarbeiten für Hausaufgaben werden auch insbesondere
durch die Verwendung von Sekundärliteratur unterstützt: Wie bereitet
man sich richtig auf die nächste Unterrichtsstunde vor? Wie besteht man
erfolgreich die Abschlussprüfung?
Voraussetzungen: Die
Einführung richtet sich an BA- und MA-Studierende von allen
altorientalischen Kursen (Vorlesungen, Lektüren von Akkadisch, Sumerisch
und Hethitisch). Es geht vor allem um individuelle Betreuung bei
Lektürekursen – alle sind eingeladen, dieses einmalige Angebot
anzunehmen!
- Docente: Beatrice Baragli
Die Briefe und Urkunden der mittelassyrischen Zeit, die hauptsächlich in
den Archiven von Assur gefunden wurden, belegen eine wichtige Phase des
Aufstiegs des assyrischen Reichs sowie wesentliche politische und
historische Entwicklungen. Dieses kleine Korpus von ungefähr 3.000
Tafeln zeigt sowohl die zentrale Verwaltungsstruktur von Assur als auch
die Administration der Peripherie (z. B. Sheh Hamad, Abi Sabiyad,
Khuera). Texte aus verschiedenen Textfunden werden analysiert, die
unterschiedlichen Lebenskontexten entsprechen: von den offiziellen
Gesetzen des Königshofs bis zum Alltag der Briefe.
Nach der neuen
Publikation der Grammatik des Mittelassyrischen (s. Literatur) ist jetzt
der Einstieg in diesen Dialekt noch zugänglicher. Im Kurs werden die
wichtigsten Textgattungen – Briefe, Urkunden, Gesetze – gelesen,
diskutiert, miteinander verglichen und in einen größeren historischen
und sprachlichen Zusammenhang gesetzt.
Voraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss von Akkadisch II
Literatur:
• de Ridder, Jacob Jan, Descriptive Grammar of Middle Assyrian. LAOS 8. Leipzig, 2018.
• Jakob, Stefan, Mittelassyrische Verwaltung und Sozialstruktur. Untersuchungen. CM 29. Leiden/Boston, 2003
- Docente: Beatrice Baragli
Der Kurs dient dem Vertiefen der im Wintersemester erworbenen Kenntnisse
der sumerischen Sprache anhand ausgewählter neusumerischer Texte. Dabei
werden die Texte in Keilschrift erarbeitet, zudem beschäftigen wir uns
mit dem charakteristischen Vokabular und dem Aufbau der verschiedenen
Genres und lernen die wichtigsten Fundorte der Zeit kennen. Die
Textlektüre folgt dem Lehrbuch von Colonna d’Istria/Sallaberger (in
Vorbereitung), doch sollen die Studierenden darüber hinaus an die
sumerologische Sekundärliteratur herangeführt werden.
Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss von Sumerisch I
- Docente: Walther Sallaberger
Im altorientalischen Schrifttum sind Texte divinatorischen und magischen Inhalts in großer Zahl und Vielfalt vertreten. Darin spiegelt sich der hohe Stellenwert wider, der der Divination und Magie in den altorientalischen Kulturen zukam. Beide Verfahren spielten sowohl im Alltagsleben der Menschen als auch im politischen Handeln eine große Rolle und standen zueinander in enger Verbindung. Durch Orakel, Omina und Traumdeutung versuchte man Aufschluss über den Willen und das Handeln der Götter zu erlangen. Darauf aufbauend versuchte man durch magische Rituale Einfluss auf die Götter zu nehmen, um gegenwärtiges und zukünftiges Unheil abzuwenden und Wohlergehen zu erlangen. In der Lehrveranstaltung werden wir uns mit verschiedenen divinatorischen und magischen Praktiken und ihrer Überlieferung auseinandersetzen. Der Schwerpunkt wird auf der mesopotamischen und hethitischen Überlieferung liegen. Wir werden aber auch Vergleiche zu anderen Regionen ziehen und traditionsgeschichtlichen Bezügen nachgehen. Ein besonderes Augenmerk werden wir auf den Stellenwert der Divination und Beschwörungskunst in der Politik richten.
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- Dozentin: Birgit Christiansen
Musik war ein wichtiger und allgegenwärtiger Aspekt der Gesellschaft des alten Mesopotamien (heutiges Irak/Syrien). Keilschriftliche Quellen aus dem 2.–1. Jahrtausend v. Chr. offenbaren ein komplexes, voll entwickeltes System des Musikwissens, welches von Generation zu Generation weitergegeben wurde und sogar älter ist als die bekanntere Musiktheorie des antiken Griechenlands. Die Berufsmusiker Mesopotamiens spielten ihre Musikstücke auf allerlei Instrumenten, Leiern, Harfen, Trommeln, Becken und mehr, welche vielfältige Liedtypen begleiteten, je nach Anlass und Zielsetzung. Auch andere Berufsgruppen, z.B. Hirten mit ihrer „Pfeife“, konnten über musikalische Fähigkeiten verfügen.
In dieser Übung wollen wir uns einen Überblick über die Praxis und die Theorie der Musik in Mesopotamien während des 3.–1. Jts. v. Chr. verschaffen. Unter anderen werden wir uns mit folgenden Themen beschäftigen: die aus Archäologie, Bildkunst und schriftlichen Quellen bekannten Musikinstrumente, die mesopotamische Musikwissenschaft, d. h. Tonsystem, Modi, musikalische Anweisungen usw.; Liedtypen, Liedtexte und musikalische Anlässe, mit besonderem Fokus auf Wirkung der Musik im mesopotamischen Kult; und schließlich die Tätigkeit, Ausbildung und Ansehen von Berufsmusikern im Laufe der mesopotamischen Geschichte.
- Docente: Anna Glenn
Aus der altbabylonischen Zeit (ca. 2000–1600 v. Chr.) sind acht sumerische „Rangstreitgespräche“ bekannt, die sich durch die Verwendung des sumerischen Terminus adamin auszeichnen. In jedem dieser Literaturwerken disputieren zwei meist nicht-menschliche Kontrahenten aus dem Alltagsleben, z. B. Getreide und Mutterschaff, Vogel und Fisch, Hacke und Pflug, über ihre jeweiligen Werte. Im Laufe des verbalen Schlagabtausches erweist sich einer der beiden Kontrahenten als rhetorisch geschickter als der andere und wird am Ende des Werkes zum Sieger erklärt. In diesem Lektürekurs werden wir eine Auswahl von Auszügen aus den erhaltenen sumerischen Rangstreitgesprächen lesen und bestimmte Aspekte der Werke wie Struktur und rhetorische Technik besprechen.
- Docente: Anna Glenn
Keilschriftliche Quellen aus dem 2.–1. Jahrtausend v.Chr. offenbaren ein
komplexes System des Musikwissens und der -praxis, welches sich im
Laufe der Jahrhunderte in Mesopotamien weiterentwickelt hat. In diesem
Lektürekurs werden wir eine Auswahl sumerischer und akkadischer Texte,
die die Musikkenntnisse der Mesopotamier darstellen bzw. widerspiegeln,
genau betrachten. Im Rahmen der Untersuchung von drei Hauptthemen – der
allgemeine und fachliche Umgang mit Musik und Instrumenten, die
mesopotamischen Tonsysteme, Gesänge und Gesangsweisen – werden wir Texte
aus mehreren Textarten lesen. Dazu gehören lexikalische Listen und
Preisgedichte mit „Stimmanweisungen“ und anderen technischen Hinweisen
sowie liturgische Texte mit performativen Anweisungen.
- Docente: Anna Glenn