Die Auffassung Gottes als Schöpfer hat eine besondere Brisanz für das Verständnisdes Universums und der Stellung des Menschen in der Welt (conditio humana), sowie für den Dialog mit den Naturwissenschaften. Was bedeutet es, dass Gott die Welt erschaffen hat (bara, creatio continua) und in der Existenz erhält (creatio continua)? Wie lassen sich die Transzendenz und die Weltimmanenz Gottes miteinander versöhnen? Welche Bedeutung hat die Schöpfung für Gott und wie kann die Ewigkeit Gottes die Zeit berühren, ja erschaffen? In diesem Seminar werden wir uns mit den zentralen, klassischen, neuzeitlichen und klausurrelevanten Aspekten der Schöpfungstheologie auseinandersetzen. Dabei werden wir die wichtigsten Paradigmen des Verhältnisses von Theologie und Naturwissenschaft untersuchen: Konflikt, Unabhängigkeit, Dialog und Integration. Wie können wir mithilfe der Sprache der Theologie und der Sprache der Naturwissenschaft die Welt besser verstehen? Wie nehmen wir heute die Schöpfungsverantwortung wahr und welche theologische Visionen und Diskurse können uns dabei helfen?

Die vier bzw. sechs Traktate, die für die Prüfung relevant sind, werden mit den Studierenden auch anhand von Prüfungsfragen aus früheren Semestern wiederholt, um damit eine bessere Vorbereitung auf die Staatsexamensprüfung zu gewährleisten.

Die Übung gibt eine Einführung in die Allgemeine Sakramentenlehre. Anhand philosophischer und theologischer Überlegungen erarbeitet der Kurs ein dogmatisches Verständnis der sieben Sakramente und der damit verbundenen Sakramentalität der Kirche. Daneben sollen aktuelle Fragen zur Sakramentpraxis der Kirche diskutiert werden. Argumente werden analysiert und auf ihre Stichhaltigkeit geprüft. Zum anderen sollen auch eigene theologische Argumente anhand sakramenttheologischer Fragen formuliert werden.