Die Erforschung von Krankheitsmechanismen ist die entscheidende Grundlage für die Entwicklung neuer, zielgerichteter Therapie­ansätze. Der Weg von der krankheitsorientierten Grundlagenforschung zur klinischen Anwendung am Patienten (= Translationale Medizin) ist jedoch langwierig und kostenintensiv. Geeignete Tiermodelle, die Vorhersagen über die Wirksamkeit und Sicherheit neuer Therapiestrategien erlauben, sind in diesem Prozess unverzichtbar. Bislang werden dafür meist Nagermodelle verwendet, die humane Krankheitsmechanismen bzw. -phänotypen oft nicht gut genug abbilden, um Befunde aus präklinischen Studien direkt auf den Menschen extrapolieren zu können. Daher werden als Ergänzung Großtiermodelle benötigt, die dem Menschen in anatomischen und physiologischen Merkmalen meist ähnlicher sind. Aufgrund der Entwicklung von Technologien für die gezielte genetische Modifikation ist es möglich, humane Krankheitsmechanismen auf molekularer Ebene präzise in Schweinemodellen zu rekapitulieren. Wir haben verschiedene Schweinemodelle für die translationale Diabetesforschung sowie für seltene monogene Erkrankungen etabliert. Darüber hinaus stellt die Entwicklung von genetisch mehrfach veränderten Schweinen als Spender von Zellen, Geweben und Organen für die Xenotransplantation einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt dar. Diese Foschungsgebiete werden wir Ihnen im Rahmen der Wahlpflichtvorlesung an ausgewählten Beispielen vorstellen. Darüber hinaus finden Sie aktuelle Informationen zu unserer Forschung auf der Webpage des Center for Innovative Medical Models (CiMM; www.lmu.de/cimm/).


Was ist eine nachhaltige Entwicklung? Was ist Biodiversität? Langfristige versus kurzfristige Ziele der Evolution Quellen der genetischen Variabilität in domestizierten Tierarten Erfassung der Genetischen Diversität zwischen und innerhalb von Arten/Rassen/Populationen In welcher Beziehung stehen Biodiversität und nachhaltige Entwicklung der Ökosysteme? In welcher Beziehung stehen Landwirtschaft und Entwicklung der Ökosysteme? In welcher Beziehung stehen Biodiversität und nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft? Langfristige versus kurzfristige Ziele der künstlichen Selektion Anhaltende künstliche Selektion und neutrale Diversität Maximierung des Selektionserfolges (langfristig versus kurzfristig). Nachhaltige bzw. optimale Zuchtstrategien Genetische Vielfalt und nachhaltiger Zuchtfortschritt. Wie werden Prioritäten für eine Erhaltungszucht festgelegt? Nachhaltige Proteinproduktion zur Ernährung der stark wachsenden Weltbevölkerung. Rolle der Tierzucht bei konkurrierender und wachsender Energie- und Nahrungsmittelnachfrage.

In diesem Wahlpflichtfach werden aktuelle Themen der regenerativen Medizin vermittelt. Die Themen erstrecken sich von der Biologie und Biotechnologie embryonaler und adulter Stammzellen über Epigenetik und Reprogrammierung bis zu Xenotransplantation.

Nach der Aufklärung der Genomsequenzen des Menschen und verschiedener Labor- und Haustierspezies ist die funktionelle Analyse von Genen und Genprodukten in den Fokus der Genomforschung gerückt. Um die Wirkung von Genen im Gesamtorganismus klären zu können, sind gezielte genetische Modifikationen von Modellorganismen erforderlich. Wir werden uns in dieser Wahlpflichtveranstaltung auf die Maus als Modelltier für die Grundlagenforschung und das Schwein als Modelltier für translationale biomedizinische Forschungsprojekte konzentrieren. Darüber hinaus sind Technologien zur systematischen Analyse der Genexpression auf RNA- und Proteinebene erforderlich. Diese als Transkriptomik und Proteomik bezeichneten Disziplinen werden wir Ihnen am Beispiel (tier-)medizinisch relevanter Fragestellungen näher bringen und die Veranstaltung mit einer Exkursion zum Laboratorium für funktionale Genomanalyse (LAFUGA; www.lafuga.de) am Genzentrum der LMU abrunden.
Geplante Themen: SPF-Maushaltung, Klonierung, Mausmutanten in der Nephrologie und psychiatrischen Forschung, Diabetesforschung am Schwein, Genomforschung in der Reproduktionsbiologie, Embryonale Stammzellen, Tiermodelle in der Krebsforschung, Stammzellen in der kardialen Forschung, Immundefiziente Mäuse, Modelle in der Muskeldytrophieforschung, Xenotransplantation, Epigenetik, Mausmodelle für die Kolonkarzinogenese