Dieser Kurs bietet eine umfassende Einführung in die nationalsozialistische Wirtschaft und Wirtschaftspolitik. In den ersten Sitzungen werden zunächst ausgewählte Texte und Quellen gelesen, gemeinsam diskutiert und analysiert. Dabei wird besonderer Wert auf die Spezifika von Produktion, Konsum und Ausbeutung im „Dritten Reich“ sowie ihr Verhältnis zueinander gelegt. Behandelt werden unter anderem die „Arbeitsschlacht“ und die „Ernährungsschlacht“, der Vierjahresplan, die divergierenden Konzepte einer „Europäischen Großraumwirtschaft“, Raubwirtschaft und Ausbeutung von Zwangsarbeit im Lauf des Zweiten Weltkriegs sowie Streitfragen in der Geschichtswissenschaft, etwa ob es sich beim Nationalsozialismus um eine „Gefälligkeitsdikatur“ (Götz Aly) gehandelt hat.

Thesengeleitete Referate vertiefen den Erwerb von Fachwissen. Im Zuge dessen lernen die Studierenden grundlegende Arbeitstechniken und Kompetenzen der Geschichtswissenschaft von der Themenfindung zur Formulierung von wissenschaftlichen Fragen und einer These bis hin zur eigenständigen Bearbeitung (Analyse verschiedener Quellengattungen, Literaturrecherche, Zitation), Präsentation (Referat) und Verschriftlichung (Thesenpapier, Hausarbeit) eines unter Anleitung selbst gewählten Themas. Bestandteil des Kurses ist eine Exkursion zum ehemaligen Zwangsarbeiter*innenlager Neuaubing in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum.

Einführende Literatur: Mark Spoerer und Jochen Streb: Neue deutsche Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts, München 2013, S. 101-207.

 

Prüfungsformen im BA und LA (Studienbeginn bis SOSE 2020): RE+HA+KL

Prüfungsformen im BA und LA (Studienbeginn ab WISE 2020/21): RE + HA

Prüfungsform im Didaktikfach - Mittelschule und Sonderpädagogik (Studienbeginn ab WISE 2015/16):  RE + HA