In diesem Jahr endet die seit 2021 tagende Weltsynode mit dem Thema „Für eine synodale Kirche“. Dabei handelte es sich zum ersten Mal in der Kirchengeschichte um eine Synode, an der jede und jeder zur Teilnahme aufgerufen war. Synoden und Konzilien sind allerdings schon seit der Spätantike zentrale Foren zur Diskussion über theologische und strukturelle Elemente der christlichen Kirche Europas. Als bekanntestes Konzil des Mittelalters darf wohl das Konzil von Konstanz (1414-1418) gelten, dass auch in den populären Medien immer wieder präsent ist.
Wir versuchen dagegen die sogenannten ökumenischen Konzilien von Nicäa (325) bis zum V. Laterankonzil (1512-1517) vergleichend zu betrachten. Entsprechend wäre zu fragen: Vor welchem Hintergrund kamen die Konzilien zustande? Über was und in welcher Atmosphäre wurde debattiert? Lassen sich Unterschiede oder Entwicklungen im Laufe der Zeit nachvollziehen? Ziel des Seminars soll es sein, nicht einer Epoche, sondern einem Konzept über einen gewissen Zeitraum zu folgen und so exemplarisch eine größere Entwicklungslinie herauszuarbeiten. Zudem sollen grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich der mittelalterlichen Geschichte sowie der wissenschaftlichen Propädeutik vermittelt werden.- Teacher: Philipp Wollmann