Keine Zeit zu haben zählt zu den meistgehörten Klagen unserer Gegenwartsgesellschaft. Doch warum ist das so? War das „schon immer“ so? Und was ist Zeit überhaupt - ein objektiver Parameter oder eine subjektive Größe?
Das Seminar fragt danach, wie Menschen Zeit wahrnehmen und deuten, welche Zeitgrenzen sie sich und anderen setzen und in welche Konflikte sie dadurch geraten (können). Unter Einbezug von Forschungsliteratur aus unterschiedlichen Disziplinen wird es zunächst darum gehen, die potentiellen theoretischen Zugänge, methodischen Herangehensweisen und thematischen Möglichkeiten auszuloten. Im Rahmen kleiner Feldforschungsprojekte sollen die Teilnehmer*innen dann die alltäglichen Zeitpraktiken und Zeitwahrnehmungen von Kindern und Erwachsenen und die sie umgebenden Zeitregime näher erkunden. Damit kann ein innovativer kulturwissenschaftlicher Beitrag zu der Frage geleistet werden, wie Menschen mit der (un)begrenzten Ressource Zeit umgehen.- Enseignant: Laura Wehr