Fake News, Verschwörungstheorien, der Leugner – sie alle sind Begriffe, die in den Krisendiskursen der vergangenen Jahre an Relevanz gewonnen haben und mit denen Sicherheitsrisiken für die Gesellschaft kommuniziert werden.

In diesem Seminar untersuchen wir den Wandel von öffentlicher Kommunikation in Krisensituationen bzw. Krisendiskursen. Im Seminar nähern wir uns diesem Thema theoretisch und historisch aus der Perspektive der Sicherheitsforschung: Was passiert mit öffentlicher Kommunikation, wenn Themen als Sicherheitsthemen verstanden, bzw. sozial als solche konstruiert werden? Inwiefern führen sie zur Einteilung in Freund- und Feindlager? Methodisch wird das Seminar in Grundlagen der qualitativen Diskursanalyse einführen und uns in diesem Rahmen auch damit beschäftigen, wie Wissen und Bedeutung von Begriffen und Konzepten sozial und sprachlich konstruiert werden.

Im zweiten Teil des Seminars wenden wir das erworbene Verständnis auf die Krisendiskurse der Gegenwart an. Es wird ein eigenes Forschungsprojekt entworfen und durchgeführt. Zentrale Fragen werden hierbei sein, wie sich medial kommunizierte Gefahrendiskurse auf unser Verständnis von Demokratie, Öffentlichkeit und öffentlicher Kommunikation auswirken.