Wir leben in politisch herausfordernden Zeiten, in denen demokratische Parteien der Mitte zunehmend an Zustimmung verlieren, populistische Akteure erstarken und Protestbewegungen auf einen gesellschaftlichen Wandel drängen. Dies erfordert von politischen Akteuren eine effiziente und zielgruppenorientierte Kommunikation. Soziale Medien ermöglichen es Politiker*innen, politischen Parteien, Verbänden und sozialen Bewegungen eine breite Öffentlichkeit zu erreichen, mit Bürger*innen in den Dialog zu treten und über vielfältige Kanäle zu kommunizieren. Oft adressieren sie hierbei die politische Identität von Bürger*innen und verknüpfen gesellschaftliche Themen mit Fragen des Geschlechts, der sozialen Klasse, Ethnie, Religion oder Herkunft. Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden wir auf Basis des theoretischen und empirischen Forschungsstandes erarbeiten, welche Kommunikationsstrategien hierfür besonders erfolgreich sind und welche Herausforderungen dabei bestehen und sie anschließend in einem Forschungsprojekt untersuchen. Hierzu werden Sie in Arbeitsgruppen Forschungsfragen ableiten, einen Leitfaden entwickeln, qualitative Interviews führen und diese auswerten. Die Prüfungsleistung setzt sich aus einem schriftlichen Kurzbeitrag und einer mündlichen Präsentation zusammen. Die Lehrveranstaltung umfasst Präsenzsitzungen, Onlinesitzungen und Phasen des Selbststudiums.

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