Einsemestriger Kurs für Studierende, die kein Hebraicum benötigen.

Dieser Moodle-Kurs steht allen Fakultätsangehörigen zur Verfügung, die sich gerade auf das Hebraicum vorbereiten oder die ihre Hebräischkenntnisse auffrischen möchten. Grundlage aller Materialien ist der "Jenni" sowie der regelmäßig stattfindende Hebräischkurs bei Prof. Dr. Martin Arneth.

Das Alte Testament beinhaltet Texte und literarische Kompositionen mit vielfältigen Themen und literarischen Gattungen, unterschiedlicher historischer Herkunft und je spezifischem theologischen Gehalt. Sie haben ihre eigene Charakteristik und sind doch alle Teil des biblischen Kanons und nicht nur deshalb vielfach aufeinander bezogen.

Die Vorlesung verortet die Texte in ihren historischen Kontexten und Diskursen und zeichnet die Entstehungsgeschichte des Alten Testaments nach.

Chronologische Ordnungen sind ein grundlegendes Prinzip der Weltorientierung und so auch der Geschichtswahrnehmung und -darstellung. Im Licht der Chronologie lassen sich Ereignisse anordnen, einander zuordnen und der Fortgang der Geschichte durch die Zeit nachzeichnen. So verwundert es nicht, dass auch aus dem Alten Orient ist eine ganze Reihe chronographischer Texte überkommen ist. Sie reichen von Königslisten über die sog. Tagebücher bis hin zu umfangreichen Chroniken.

Auch das Alte Testament enthält chronographische Darstellungen, wobei die Königebücher das beste Beispiel darstellen. Sie folgen in ihrer Darstellungsanlage einer stringent durchgeführten chronologischen Ordnung.

Das Seminar ist der Lektüre und Betrachtung chronographischer Werke aus der Umwelt des AT sowie einer intensiven Auseinandersetzung mit der synchronistischen Chronologie der Königebücher gewidmet. Hierbei wird es v.a. um die Erschließung ihrer chronologischen Systematik sowie ihre Entstehung und Literargeschichte gehen.

Der Kurs zielt auf die Wiederholung und Vertiefung von Studieninhalten im Bereich Altes Testament und ist daher insbesondere für die Examensvorbereitung geeignet. Mit Hilfe von Kurzreferaten werden zentrale Fragen und Forschungspositionen diskutiert. Wichtige Bestandteile des Kurses sind die gemeinsame Arbeit an hebräischen Texten sowie das praktische Üben des exegetischen „Handwerks“.