Die LV nähert sich dem Begriff des „Deutschen“ als kulturelles, politisches und sprachliches Phänomen. Im Mittelpunkt steht die kritische Auseinandersetzung mit historischen und zeitgenössischen Texten, in denen sich Varianten kollektiver Identifikationsangebote rund um ein „Deutsch-Sein“ identifizieren lassen.

Wie verändern sich die entsprechenden Konzepte und Wahrnehmungen im Laufe der Geschichte? In welchen Kontexten und auf welche Weise werden in den einschlägigen Diskursen inklusive oder exklusive Argumentationsstrategien angewendet? Welche deutschen Identifikationsangebote existierten und existieren außerhalb Deutschlands und in welcher Beziehung stehen sie zum „Bundesdeutsch-Sein“? Wie sind in dieser Hinsicht „Bindestrich-Identitäten“ einzuordnen?

Mittels eines diskursanalytischen Zugangs wird somit in mehrfacher Hinsicht ein „Noch“ diskutiert: Wo gibt es außerhalb Deutschlands noch Angebote, sich „dem Deutschen“ zugehörig zu fühlen? Wie positionieren sich in diesem Zusammenhang Akteurinnen und Akteure, die für sich von mehreren Identifikationsangeboten Gebrach machen? Wie wird der stetige Wandel des „Deutsch-Seins“ und der deutschen Sprache im Sinne eines Identitätsverlusts (oder -gewinns) politisiert – ‚ist das noch Deutsch?‘

Die Lehrveranstaltung finden zum größten Teil asynchron statt. Als zentrale Kommunikations- und Arbeitsplattform kommt moodle zum Einsatz.