Warum verbrauchen Menschen in hochentwickelten Industrieländern zu viele Ressourcen? Wieso werfen wir so viel weg? Und warum haben viele Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern immer noch Probleme, ihre Grundbedürfnisse nach ausreichend Nahrung, sauberem Wasser, Kleidung und Wohnraum zu erfüllen? Dieses Hauptseminar beschäftigt sich mit sozialwissenschaftlichen Theorien des (nicht)nachhaltigen Konsums, deren Anwendung in der empirischen Sozialforschung sowie deren Politik- und Praxisrelevanz. Humangeographische Ansätze finden dabei besondere Beachtung.

Das Hauptseminar gliedert sich in drei Teile. Der erste Teil führt in die Thematik „(Nicht)nachhaltiger Konsum“ ein und vergleicht verschiedene sozialwissenschaftliche Ansätze und Erklärungsmodelle. Der zweite Teil bietet einen Überblick über den derzeitigen Stand der empirischen Erforschung (nicht)nachhaltiger Konsummuster, wobei besonders Studien und Fallbeispiele aus Deutschland und Europa zu den Themen Ernährung und Mobilität Beachtung finden. Der dritte Teil betrachtet mögliche politische Veränderungen nicht-nachhaltigen Konsums, u.a. im Kontext des UN Sustainable Development Goal 12.

 

Lernziele

Teilnehmer*innen sollten nach erfolgreicher Belegung des Kurses in der Lage sein,

  • die wichtigsten sozialwissenschaftlichen Theorien zum Thema Nachhaltiger Konsum zu erkennen und deren Vor- und Nachteile einzuschätzen
  • Hauptmethoden sozialwissenschaftlicher Forschung im Bereich Konsum & Nachhaltigkeit zu bestimmen und deren Stärken und Schwächen zu beurteilen
  • jüngste Bemühungen um die politische Förderung nachhaltigen Konsums in Europa kritisch zu bewerten

Leistungsanforderungen

Haus- bzw. Seminararbeit und Präsentation – weitere Details in der Vorbesprechung.

 

Diese Lehrveranstaltung verbindet Vorträge der Seminarleiterin mit regelmäßigen Gruppenübungen und Präsentationen der Studierenden. Es wird erwartet, dass sich Teilnehmer*innen im Vorfeld jeder Veranstaltung ausführlich vorbereiten. Eine Literatur- und Linkliste wird in der Vorbesprechung bereitgestellt. Diese dient u.a. auch der Vorbereitung der Hausarbeit.

 


In diesem Seminar wird untersucht, wie Wirtschaftsgeographen die Konzepte der alternativen, Kreislauf- und ‚Sharing-‘ Ökonomien sowie Ansätze zur Sicherung des Lebensunterhalts nutzen, um die Entstehung alternativer Ökonomien zu verstehen. Welche Geographien von Wirtschaftsräumen werden durch dieses Denken aufgedeckt? Welches neue Wissen wird produziert? Welche Probleme und Herausforderungen entstehen? Wie tragen sie zur gesellschaftlichen Transformation in Richtung Nachhaltigkeit bei?


Das Tutorium 'Vertiefte Physische Geographie II: Klimatologie' wiederholt die zentralen Themen der gleichnamigen Vorlesung.

Übung zur Berufsvorbereitung

„München digital – Erfassung und Präsentation von Geodaten anhand ausgewählter Beispiele“

In dieser Übung, angeboten für Studierende im Studiengang Bachelor Geographie, werden im Rahmen ausgewählter Beispiele die bislang im Studium erworbenen Fachkenntnisse im Bereich Erfassung, Management und Präsentation von Geodaten eingesetzt. In Teilprojekten werden dazu Geodaten von den Studierenden selbstständig erhoben und aufbereitet, mittels moderner Kommunikationstechniken präsentiert (verschiedene digitale Plattformen) und in der Gruppe diskutiert. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil dieser Veranstaltung ist neben dem Erlernen der wissenschaftlichen Diskussionskultur und dem Einüben von Präsentationstechniken die Beschäftigung mit den eigenen sog. soft skills (z.B. Teamfähigkeit, Kritikfähigkeit, Lernbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein, Eigeninitiative, Empathie etc.).

Die Übung 'Umweltfernerkundung' begleitet die Vorlesung 'Einführung in die Umweltfernerkundung'. In der Übung werden die im Rahmen der Vorlesung theoretisch erarbeiteten Inhalte anhand von praktischen Beispielen vertieft. Die Übung richtet sich an Studierende des Bachelor-Studiengangs im zweiten Fachsemester sowie an Studierende der Geographie im Nebenfach.

In dieser Exkursion wird durch Feldforschung aufgezeigt, wie Wirtschaftsgeographen die Thematik der Biolandwirtschaft erforschen. Wir werden Beobachtungen, Experteninterviews und Fallstudien nutzen, um die Entwicklung der Biolandwirtschaft in Bayern sowie die Spannungen, Konflikte und Fragen, die diese Entwicklung umgeben, zu erforschen. In diesem Kurs werden wir untersuchen, ob neue ökonomische Institutionen, Praktiken, Ethiken und Räume entstehen, ob diese aufgrund der Übergangspolitik neue Dynamiken entwickeln und wie transformativ diese Konzepte sind und sein können. Darüber steht die Frage wie der Ausbau der Biolandwirtschaft zur gesellschaftlichen Transformation in Richtung Nachhaltigkeit beitragen kann?